Weiter Unmut über L600-Baustelle
Polizeichef im Gemeinderat: "Keine chaotischen Verhältnisse".

Bammental/Gaiberg. (bmi) Eigentlich war Kriminalhauptkommissar Gerhardt Mackert am Donnerstagabend nur in die Schulmensa gekommen, um die Kriminalitätsstatistik 2020 vorzustellen.
Doch der Leiter des für Bammental zuständigen Polizeireviers Neckargemünd ging im Gemeinderat auch auf die aktuellen Ereignisse ein: die Verkehrsproblematik. Wie berichtet hat diese Woche die Sanierung der L600-Ortsdurchfahrt von Gaiberg begonnen – noch bevor die Bammentaler Ortsdurchfahrt fertiggestellt wurde. "Die Autofahrer suchen sich über innerörtliche Umleitungen ihre Schlupflöcher, die 7,5-Tonner fahren nach wie vor ohne Skrupel durch", berichtete Friedbert Ohlheiser (CDU/BV) und wollte von Mackert angesichts der zwei gesperrten Strecken wissen: "Wie gehen sie damit um?"
Der Revierleiter berichtete, dass er und seine Kollegen in den vergangenen Tagen viele Stunden an der Umleitung in Gaiberg vor Ort gewesen sein. "Der Verkehr hat sich sicher erhöht, aber wir haben keine chaotischen Verhältnisse festgestellt, wie etwa von den Anwohnern beschrieben", erklärte Mackert. Das Verkehrskonzept sehe eine weiträumige Umfahrung vor, die Realität sehe indes anders aus. Die Polizei stehe mit dem Landratsamt weiter im Kontakt.
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Mackert verwies auch an den Rhein-Neckar-Kreis, als Ohlheiser nachhakte zum Zeitpunkt des Baubeginns in Gaiberg und den als Folge stark zugenommenen Verkehr auf der Reilsheimer Straße in Bammental. Verkehrsprobleme und erhöhte Polizeipräsenz war die Elsenztalgemeinde zuletzt gewöhnt, Bürgermeister Holger Karl hatte zu Beginn der Sitzung gehofft, "dass wir diese Karte mit der Baustelle nun an Gaiberg abgegeben haben". Aber auch hier spiegelt die Lage auf den Straßen noch ein anderes Bild.



