Beim schnellen Internet vorne mit dabei
Bürgermeister informierte im Gemeinderat über den Glasfaserausbau - Gewerbegebiet Au/Maistumpf wird als nächstes erschlossen

Symbolfoto: dpa
Wiesenbach. (nah) In Sachen schnelles Internet hat die Gemeinde ihre Hausaufgaben gemacht. Ganz vorne war sie im Jahr 2014 mit dabei, als es darum ging, eine Feinplanung zur Erschließung aller Haushalte für das erforderliche Glasfaserleerrohrnetz zu erstellen. Im Gemeinderat informierten Bürgermeister Eric Grabenbauer und Hauptamtsleiter Markus Kustocz über den Glasfaserausbau.
Damals hatte man die Telekom nicht dafür begeistern können, in Wiesenbach in den Glasfaserausbau zu investieren. Also blieb man - immer das Wohl und die beste Versorgung der Bürger vor Augen - nicht untätig und trat wie alle Kreisgemeinden dem frisch gegründeten Zweckverband High-Speed-Netz Rhein Neckar bei. Bürgermeister Eric Grabenbauer holte vom Gemeinderat die Zustimmung zur Änderung der Satzung des Zweckverbandes. Sie betrifft redaktionelle Formulierungen, bezieht sich aber auch auf finanzielle Auswirkungen für die Verbandsmitglieder. Hintergrund ist, dass die Gemeinde nur bei der ersten Breitbanderschließung die Kosten im öffentlichen Bereich tragen soll. Nachträgliche Erschließungsmaßnahmen sollen vom Antragsteller getragen werden.
Bei der Hauptstraßensanierung hat die Gemeinde daran gedacht, Glasfaserleerrohre zu verlegen und Hausanschlüsse, wo gewünscht, vorzusehen. 37 Prozent der Eigentümer wurden dafür gewonnen. Bei allen anderen Grundstücken wurde das Leerrohr bis zur Grundstücksgrenze gebracht. Bis zum Parkplatz beim Kreisel Richtung Langenzell liegt die Hauptleitung, das sogenannte Backbone, sodass auch ein Anschluss von Langenzell erfolgen kann. Dazu kann eine Leerrohrtrasse genutzt werden, die bei der Erschließung Langenzells mit Wasser- und Abwasserdruckleitung in den Boden kam.
Das nächste Gebiet, das im zweiten Halbjahr 2017 mit Glasfaserleerrohren erschlossen wird, ist das Gewerbegebiet Au/Maistumpf. Es liegt nicht weit entfernt vom Hauptverteiler, dem POP-Gebäude (Point of Presence) in der Nähe des Jugendtreffs, das ebenfalls schon einsatzbereit steht. Die Anbindung Wiesenbachs erfolgt über einen Knotenpunkt in Bammental. Die Leitung wird entlang des Fuß- und Radwegs zwischen beiden Gemeinden verlegt, unterquert beim RÜB Zollstock die B 45 und wird am Fuß- und Radweg entlang bis zur Brücke In der Au und dem vorhandenen Verteiler geführt. Nicht in jedem Fall profitieren alle Hauseigentümer vom Verlegen der Hauptleitung. Voraussetzung ist, dass sich die Hauptleitung auf der Gehwegseite befindet, wo der Anschluss erfolgen soll, eine Straßenquerung ist im Zuge des Backbone-Ausbaus nicht vorgesehen.
Als der Radweg am Biddersbach entlang erneuert werden musste, wurde zwischen den Brücken "In der Au" und "Bachweg" der Leitungs-Hauptstrang gleich mitverlegt. Wenn die Sanierung der Ortsdurchfahrt abgeschlossen ist, wird die Lücke in der Haupterschließungsverbindung zwischen Brücke Bachweg und Hauptstraße geschlossen.
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Wann immer in Wiesenbach irgendwo Kabel getauscht werden, dann schließt man sich an und lässt Glasfasermikroleerrohre verlegen. Auch zu den Kosten gab es Auskunft. Die liegen für einen Leerrohrhausanschluss bei einer Länge bis acht Meter einschließlich des Wanddurchbruchs und des Herstellens einer gas- und wasserdichten Gebäudeeinführung bei 495 Euro. Jeder weitere Laufmeter kostet 50 Euro. Für das Einziehen des Glasfaserkabels und als einmalige Einrichtungsgebühr kommen weitere 365 Euro dazu.