Die Grünen beschreiben eine Brücke zwischen „Speicher 7“ auf Mannheimer Seite und der Kaiser-Wilhelm-Straße in Ludwigshafen. Grafik: RNZ
Mannheim/Ludwigshafen. (cab) Die Mannheimer Grünen-Landtagsabgeordnete Elke Zimmer sowie ihr rheinland-pfälzischer Kollege und Parteifreund Bernhard Braun aus Ludwigshafen fordern den zügigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Radverkehrsnetzes in der Region. Die Verkehrswende sei dringend nötig, so Zimmer in einer Mitteilung. Umso wichtiger sei es, dass im Rahmen des Mobilitätspakts schnell konkrete Maßnahmen entwickelt und umgesetzt würden. Anlass für ein Treffen der Grünen waren die Hochstraßensperrungen in Ludwigshafen, die sich beidseits des Rheins "massiv bemerkbar" machten.
Zimmer nannte den Radschnellweg zwischen Heidelberg und Schifferstadt als Maßnahme. Der Abschnitt zwischen Heidelberg und Mannheim ist Pilotprojekt des Landes und soll bis 2025 gebaut sein. Braun forderte Taktverbesserungen, ein günstiges und attraktives Nahverkehrsangebot sowie eine neue Fahrradbrücke über den Rhein. Das alles dürfe "nicht mehr auf die lange Bank geschoben" werden.
Vor diesem Hintergrund fragte die RNZ bei Zimmer nach, wo sie sich diese Brücke vorstellen kann, wann diese gebaut sein soll und wer dafür bezahlt. Die Kosten, so die Abgeordnete, dürften nicht nur bei den Kommunen liegen, die bestehende Radverbindungen attraktiver gestalten müssten. Für eine Brücke brauche man Gelder von Bund und Land. Eine Radbrücke, räumte Zimmer ein, sei nicht von heute auf morgen zu realisieren und keine kurzfristige Lösung für die Verkehrsprobleme.
Zum Standort der Brücke verwies Zimmer auf die Grünen-Gemeinderatsfraktion in Mannheim. Diese schildert auf ihrer Homepage, wo sie sich eine Brücke vorstellen könnte, nämlich zwischen dem "Speicher 7" auf der Mannheimer Rheinseite und der Kaiser-Wilhelm-Straße in Ludwigshafen. Als Fußgänger- und Fahrradbrücke werde diese auch deutlich weniger belastet als eine Autobrücke und sei daher nicht so kostenintensiv. Außerdem wäre eine Brücke an diesem Standort die ideale Verlängerung des Radschnellweges von Heidelberg über Mannheim nach Ludwigshafen, heißt es hier.
Angesichts der Forderung nach einem "günstigen" Nahverkehrsangebot hakte die RNZ bei Zimmer nach, was sie von den Tariferhöhungen des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) ab 1. Januar hält. "Eine Preissteigerung ist sicher nicht förderlich", so die Abgeordnete: "So sehr wir uns aber bemühen: Der Ausbau des ÖPNV ist einfach eine große Aufgabe, die ihren Preis hat." Nach Ansicht der Grünen also auch für die Kunden.