Heidelberg. (pol/mare) Nicht schlecht staunten die Beamten einer Fußstreife, die am späten Mittwochabend in Heidelberg einen Fahrradfahrer bemerkten, der mit einem Mountainbike über die Neckarwiese brauste - scheinbar ohne in die Pedale zu treten. Das berichtet die Polizei.
Nachdem die Polizisten ihn gestoppt hatte, nahmen sie sein Gefährt genauer unter die Lupe. Dabei stellte sich heraus, dass an dem getunten Mountainbike der Marke Eigenbau ein elektronischer Hinterradantrieb angebracht worden war und die Fahrradkette für den Pedalantrieb gänzlich fehlte.
Da der erfinderische Daniel Düsentrieb dafür aber keine Erlaubnis hatte und völlig uneinsichtig war, wurde das Fahrrad beschlagnahmt. Als der 30-jährige nun den Heimweg zu Fuß antreten musste, kündigte er an, sich auf seine Art und Weise bedanken zu wollen.
So erschien er gegen zwei Uhr beim Polizeirevier Weinheim und wollte mit den Beamten diskutieren. Aufgrund seines Alkoholpegels hatte dies aber wenig Sinn.
Nach einem Platzverweis verließ er die Wache wieder, um danach völlig abzuheben. An der Kreuzung der Bundesstraße B3/Birkenauer Talstraße kletterte er auf einen fünf bis sechs Meter hohen Ampelmast und weigerte sich, herunterzukommen.
Erst als die Feuerwehr mit einer Leiter in Stellung ging, beendete er seine Kletterpartie und kam wieder herunter auf den Boden. Auf weitere derartige "Dankesbekundungen" verzichteten die Beamten gerne. Der 30-jährige durfte deshalb den Rest der Nacht in der Ausnüchterungszelle verbringen.