In der Schwetzinger GRN-Klinik werden ab Donnerstag planbare Operationen verschoben. Symbolbild: Hoppe
Schwetzingen/Sinsheim. (sha/zg) Planbare, aber nicht dringliche Operationen werden ausgesetzt, die Reha für Patienten von extern geschlossen und ein Besuchsstopp verhängt: Die GRN-Klinik Schwetzingen fährt ab Donnerstag, 10. Dezember, den Regelbetrieb herunter. Grund sind die steigenden Infektionszahlen der Patienten innerhalb der Klinik: In zwei Abteilungen wurden in den vergangenen Tagen acht Patienten sowie zehn Mitarbeiter positiv getestet, heißt es in einer Mitteilung.
"Das Ausbruchsgeschehen konnte leider bisher zwar eingegrenzt, aber nicht gestoppt werden", begründet Klinikleiterin Katharina Elbs die Maßnahmen. Mit Stand von Mittwochmorgen lagen auf der Isolierstation 19 positiv auf Covid-19 getestete Patienten. Am Dienstag waren es noch 15. "Da die Kapazitäten nahezu erschöpft sind", sagt die Klinikleiterin, "haben wir in einer Krisensitzung jetzt Schritte beschlossen, die unmittelbar umzusetzen sind".
Dazu gehört der Aufbau eines weiteren Isolierbereichs in der Kardiologie, damit die auf der Station positiv getesteten Patienten sowie Kontaktpatienten dort isoliert und behandelt werden können. Das Elektivprogramm, also planbare Operationen, wird ab Donnerstag heruntergefahren. Die Klinik meldet sich vorübergehend von der Leitstelle ab und signalisiert dem Rettungsdienst damit, dass sie keine weiteren Patienten aufnehmen kann. Zudem wird ein sofortiger Besucherstopp für die Klinik und die Rehaklinik verhängt. Um für freie Betten zu sorgen, werden Patienten, denen es zuzumuten ist, entlassen.
"Mit den getroffenen Maßnahmen möchten wir zum einen unsere Mitarbeiter und Patienten bestmöglich schützen, zum anderen möchten wir Kapazitäten schaffen, für alle Patienten, die notfallmäßig einer Behandlung bedürfen", sagt Elbs, die außerdem für alle Mitarbeiter und Patienten der Rehaklinik ein Screening durchführen wird. Anfang kommender Woche werden die Maßnahmen überprüft, dann wird auch über das weitere Vorgehen entschieden.
In der vergangenen Woche hatte bereits die GRN-Klinik in Sinsheim die Notbremse gezogen und den Regelbetrieb heruntergefahren.