Telefonbetrug. Symbolfoto: dpa
Heidelberg. (pol/rl) Mit verschiedenen Fällen von Anlagebetrug beschäftigt sich derzeit die Inspektion für Wirtschaftskriminalität der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg. Derzeit häuften sich die Fälle, in denen Betrüger das Interesse zur Geldanlage ausnutzen, um mit unlauteren Versprechen an das Vermögen der Anleger zu gelangen.
Die erste Kontaktaufnahme erfolge oft unaufgefordert per Telefon, über Online-Dating Plattformen oder wenn Interessenten im Internet auf die vermeintlich interessanten Anlagemöglichkeiten aufmerksam wurden. Versprochen werden dabei Anlageformen mit traumhaft hohen Renditemöglichkeiten, die "exklusiv" nur für den Interessenten angeboten würden. Um seriös zu erscheinen, empfehlen die Betrüger anfangs den Kauf "sicherer" Aktien namhafter Unternehmen.
Mit dem Kontakt, zumeist aus dem Ausland mit verfälschten Rufnummern oder per Mail und falschen Identitäten geführt, soll zunächst Vertrauen aufgebaut werden. Dabei geht es am Anfang oft nur um kleine Summen, wie Gebühren in dreistelliger Höhe für das Einrichten eines Depots.
Bei weiteren Kontaktaufnahmen wird dann über die angebliche Wertentwicklung der Anlage berichtet. Dann wird der Druck auf die Angerufenen erhöht, mehr zu investieren, da die lukrativen Angebote nur noch kurze Zeit verfügbar seien. Die Kommunikation erfolgt dabei immer über Telefon oder E-Mail. Teilweise betreiben die Betrüger auch sehr aufwändig gestaltete Internetseiten, die eine Vermittlung von Finanzanlagen vortäuschen.
Tatsache ist: Vermeintliche Gewinne werden nur virtuell zur Beruhigung des Opfers angezeigt. Die Gelder werden nicht angelegt, sondern wandern direkt in die Taschen der Betrüger.
Die Polizei rät: Seien Sie misstrauisch:
> wenn Sie von fremden Personen oder Institutionen kontaktiert werden, die Ihnen hochrentable Geldanlagen anbieten
> wenn Sie unter Druck gesetzt werden und sich schnell entscheiden sollen
> wenn nicht klar ist, wie der Anrufer an Ihre Kontaktdaten gekommen ist
> wenn der Anbieter keine Kontaktanschrift in Deutschland hat und auf eine Überweisung auf ein ausländisches Konto drängt.
Denken Sie immer daran: Niemand hat etwas zu verschenken und hohe Renditen, die zu schön sind um wahr zu sein, sind auch nicht wahr. Im Zweifel nehmen Sie immer zuerst Kontakt mit Ihrer Hausbank auf.
Weitergehende Informationen erhalten Sie auch unter: www.polizei-beratung.de. Sofern Sie Opfer eines Anlagebetrugs wurden, wenden Sie sich an Ihre nächste Polizeidienststelle und erstatten Sie Strafanzeige.