Zaunschäden ermöglichten Eberbachs Wappentier im Holdergrund „Ausflüge“. Foto: StE
Eberbach. (RNZ) Neun Wildschweine sind wieder zurück in ihrem Gehege im Holdergrund. Schneebruch hatte bewirkt, dass eine umgefallene Esche den Zaun dort niedergedrückt hatte und Tiere entwichen. Die Stadtförsterei vermutet, dass die Freiheit im Walde doch nicht so attraktiv war, da hier keine täglichen Fütterungen stattfinden und auch die gewohnten Leckereien der Besucher fehlen. Die Strategie der Forstleute hingegen sei aufgegangen: im Gehege wurde weiter Futter angeboten und täglich mehrfach kontrolliert, ob nicht der ein oder andere "Flüchtling" wieder in seine alte Heimat zurückkehren möchte. Fand sich dann eine Sau vor dem Zaun ein, wurde ihr großzügig Einlass gewährt.
Ein kurioses Bild bot sich am Freitag Mitarbeitern der Stadtförsterei im Rotwildgehege: der Sturm hat einen weiteren Baum zu Fall gebracht; diesmal fiel der Stamm aus der Rotwild-Einfriedung gleich über zwei Zäune und reichte mit dem Wipfel noch ins Wildschweingehege hinein. Der mächtige Keiler, dem bei der ersten Gelegenheit zuvor eine Flucht wohl zu beschwerlich gewesen war, nutzte jetzt die sich ihm bietende Gelegenheit zu einem Ausflug ins Rotwildgehege.
Ganz "corona-konform" stattete der Chef der Sauen als "einzelner Besucher aus einem anderen Haushalt" dem "König des Waldes" einen Besuch ab.
Forstwirtschaftsmeister Michael Merkert gelang es durch gutes Zureden, den 150 Kilo schweren Keiler zur Rückkehr zu seiner Familie zu bewegen.
Update: Montag, 1. Februar 2021, 16.56 Uhr
Wildschweine sind ausgebüxt
Der Zaun des Eberbacher Wildgeheges wurde durch Schneebruch beschädigt. Die Polizei rät, den Bereich unbedingt zu meiden.
Archivfoto: Lino Mirgeler/dpaEberbach. (RNZ) Der nasse Schnee ist dafür verantwortlich, dass eine Esche unter der Last zusammengebrochen und über den Zaun des Wildschweingeheges im Holdergrund gefallen ist. Etliche Wildschweine haben dies sehr schnell bemerkt und sich in die Freiheit des Waldes abgesetzt, meldete die Stadt am Dienstagnachmittag. Den Mitarbeitern der Stadtförsterei war es nicht möglich, die Schweine wieder einzufangen. Die Bevölkerung wird daher gebeten, den Bereich um das Wildgehege vorläufig komplett zu meiden, damit Ruhe einkehren kann.
Wer trotzdem auf ein halbzahmes Wildschwein trifft, sollte nicht in Panik geraten, hektische Bewegungen vermeiden und sich langsam zurückziehen, empfiehlt die Stadtverwaltung. Auf keinen Fall sollten Tiere gefüttert oder der Eindruck erweckt werden, man trage Futter bei sich. Unter keinen Umständen dürfen Hunde im Bereich des Wildgeheges frei laufen. Bis die Wildschweine wieder eingefangen sind, gelten die dort angebrachten Verhaltensregeln.