"Schlosslichtspiele" stimmten auf Weihnachten ein
Für das illuminiertes Schloss gab es viel Lob. Das Blackout Eventmanagement kündigt einen "After-Movie" an.

Walldürn. (jam) "Walldürn wird immer schöner, wird so viel gemacht, toll, bin ganz schön stolz auf meine Heimatstadt" – die Bürger Walldürns sparten nicht mit Lob für das Lichtspektakel, das von Samstagabend bis in die Nacht auf Montag hinein das Dürmer Schloss in alle erdenklichen Farben tauchte. Die spontane Idee der Stadtverwaltung erfreute aber nicht nur die Menschen vor Ort, sondern löste zudem in den sozialen Medien mehrere Tausend Reaktionen aus und erreichte sogar Dürmer, die ihrer Heimat den Rücken gekehrt haben. "Wow, sieht gut aus, mein Dürn", kommentiert zum Beispiel auf Facebook ein gebürtiger Walldürner, der inzwischen an der türkischen Mittelmeerküste wohnt.
"Stimmung und Atmosphäre auf dem Schlossplatz – es hat einfach alles gepasst", sagt Meikel Dörr im Gespräch mit der RNZ. Zusammen mit Sina Berberich und Tanja Naas bildet er das Kreativteam der Stadtverwaltung, das den Impuls für die Schlossbeleuchtung gab. Die Idee entwickelte das Team am vergangenen Montag, erinnert sich Dörr: "Wir wollten den Leuten vor Weihnachten noch etwas bieten – jetzt, wo alles abgesagt ist."
Dabei war es dem Social-Media-Beauftragten im Rathaus wichtig, ein Zeichen der Hoffnung zu setzen. "Ich sehe den Umgangston auf den Kanälen der Stadt Walldürn. Er ist zuletzt deutlich rauer geworden", sagt Meikel Dörr. Allein mit Blick auf diesen Aspekt war die Illuminierung schon ein Erfolg. Am Wochenende herrschte in Walldürn – sowohl dem realen als auch auf dessen Facebook-Auftritt – die Freude über das gelungene Projekt vor. "Die Schlossbeleuchtung ist gut angenommen worden und hat viele Leute angezogen", überzeugte sich Dörr am Wochenende mehrmals vor Ort. Dabei begegneten ihm viele Leute, die das Schloss oder die weitere weihnachtliche Dekoration fotografierten, die Stationen des Krippenwegs aufsuchten und einfach die besinnliche Atmosphäre der Altstadt genossen.
Doch nicht nur den Bürgern und den Ideengebern hat das Projekt Spaß bereitet. Blackout Eventmanagement, die Hainstadter Firma, die die mehr als 100 Scheinwerfer rund ums Schloss installiert hatte, zeigt sich ebenfalls begeistert. "Das Thema Architekturbeleuchtung entwickelt sich so langsam zu unserer heimlichen Leidenschaft", erklärt Inhaber Manfred Schwing.
Info: Schwing hat angekündigt, dass seine Filmcrew ein "After-Movie" der "Schlosslichtspiele" anfertigt.



