Klein, aber fein: Der Museumshof bietet ein besonderes Ambiente für die Marktstände und Buden. Foto: Rüdiger Busch
Buchen. (rüb) "Hut ab vor der Stadt Buchen, dass sie uns dies ermöglicht, nachdem wir über Monate zum Nichtstun verdammt waren." Markthändler Hans-Jürgen Kronenwetter war – wie die meisten seiner Kollegen – am Mittwoch voll des Lobes über die Initiative der Stadt, den langjährigen Partnern des Schützenmarktes zumindest eine kleine Alternative für den ausgefallenen Schützenmarkt zu bieten.
H.-J. Kronenwetter. Foto: rübDoch nicht nur die Händler und Schausteller freuen sich, auch von der Bevölkerung wird das Angebot eines "Bunten Stadtbummels in der Schützenmarktwoche" recht gut angenommen, wie auch Teresa Dittrich von der Stadtverwaltung im Gespräch mit der RNZ herausstellt.
Natürlich ist es kein Markt, es fehlen die großen Fahrgeschäfte, das Festzelt und die Menschenmassen. Doch im Rahmen der Möglichkeiten in Zeiten der Corona-Pandemie sorgen die Angebote für die erhoffte Abwechslung. Die Marktkaufleute bieten von der Wilhelmstraße bis in den Museumshof ihre Waren an, es gibt ein Kinderkarussell und eine Schießbude, und auch das leibliche Wohl kommt beim Rundgang über das "Schützenmärktchen" nicht zu kurz.
Das kann Isabell Baumeister aus Schloßau nur bestätigen: "Die Kinder sind überglücklich, dass sie endlich mal wieder Karussell fahren durften." Und auch die Wurst scheint Leo (7 Jahre) und Max (4) zu schmecken. Doch nicht nur der Nachwuchs kommt auf seine Kosten, auch die etwas reifere Generation: "Das Wetter ist toll, die Angebote sind gut: Wir Besucher freuen uns und vor allem auch die Händler", sagt Elisabeth Schüßler aus Hainstadt.
Dieter Schenk. Foto: rübEiner dieser Händler ist Dieter Schenk, der seit 30 Jahren auf dem Schützenmarkt Socken verkauft, und der von der Resonanz am ersten Tag begeistert ist. Nachdem seit März alle Feste und Märkte abgesagt waren, freut er sich über die Möglichkeit, die ihm und seinen Kollegen von der Stadt Buchen geboten wird.
Thomas Kallerhoff. Foto: rüb"Wenn jede Stadt so etwas auf die Beine stellen würde, wäre es gut", sagt Hans-Jürgen Kronenwetter, der seit über 20 Jahren mit seinen Haushaltswaren nach Buchen kommt. Für Thomas Kallerhoff vom Stand "1000 kleine Dinge" ist Buchen ein Vorbild für andere Kommunen: "Wir sind der Stadt unheimlich dankbar für das Angebot." Nur wenn andere Kommunen folgen, könne verhindert werden, dass es in Deutschland bald keine Marktkaufleute und Schausteller mehr gibt.
Info: Noch bis Samstag haben die Marktstände täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Die Stände sind auf dem Wimpinaplatz, Oberer Marktplatz, Wilhelmstraße und im Museumshof.