Buchen-Hainstadt. (ahn) Mit "Jonas"-Sprechchören feierten am gestrigen Samstag die über 1300 restlos begeisterten Besucher den eigentlichen Star des Abends im Gewerbepark in Hainstadt. Dort veranstaltete nämlich die Eventtechnikfirma "Blackout Eventmanagement" auf ihrem Gelände anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens unter musikalischer Mitwirkung von "Primesession" und Bewirtung durch das "bar-hamas" ein Benefiz-Open-Air-Konzert für Jonas H. aus Hainstadt, der im Januar bei einem Schulbusunglück in Eberbach schwer verletzt wurde. Der Abend dürfte aber nicht nur Jonas noch lange in bester Erinnerung bleiben. Die musikalisch hochwertige Darbietung, die bombastische Show sowie die perfekte Organisation des Events machten den lauen Sommerabend für alle zu einem unvergesslichen Feuerwerk der Emotionen.
"So etwas hat die Region noch nicht gesehen", drüber waren sich Manfred Schwing, Inhaber der Eventtechnikfirma "Blackout Eventmanagement", und Wolfdieter Hieke, musikalischer Leiter und Gründer von "Primesession", hinterher einig. Mit diesem Urteil waren sie nicht allein: Die Reaktionen der Besucher erstreckten sich von "genial" über "Wahnsinn" bis "Weltklasse".
"Ich bin komplett happy, dass die Leute das Benefiz-Open-Air so toll angenommen haben. Sie waren ab dem ersten Lied bei der Band", freute sich Manfred Schwing. Und tatsächlich heizte "Primesession" dem Publikum von Beginn an ordentlich ein. Gespickt mit nationalen und internationalen Musikgrößen begeisterte die Band durch eine Mischung aus Pop, Rock, Funk und Soul: Die durchaus anspruchsvolle Bandbreite erstreckte sich von Johannes Oerdings Titel "Hundert Leben" über Klassiker wie Chaka Khans "Ain’t Nobody" oder "Superstition" von Stevie Wonder bis hin zu zeitgenössischen Hits wie etwa "Treasure" von Bruno Mars.
Benefizkonzert für Jonas H. - Die Fotogalerie
Da war es auch kein Problem, dass am Morgen noch die Soulsängerin Amy Sue krankheitsbedingt absagen musste, für sie sprang als adäquater Ersatz einfach Vera Reissmüller von der "night LIVE band" ein. Ihr Partner Sanoj Abraham, der schon mit Rihanna und Udo Lindenberg zusammenarbeitete, zeigte wieder einmal in beeindruckender Weise seine Fähigkeit, ein Publikum mitzureißen. Dies schaffte ebenso Louis Leibfried, der beim Plattenlabel von Xavier Naidoo unter Vertrag steht, unter anderem durch seine humorvolle Art.
Auch hinter den Instrumenten stand geballte musikalische Kompetenz: Zum Beispiel Gitarrist Nico Schliemann oder Percussionist Bene Neuner von der Band von "Glasperlenspiel". Außerdem standen auf der Bühne: Rouven Haaf (Bass), Jonathan Bozduman (Drums), Johannes Rachel (Gitarre), Mario Brauch (Saxofon) und natürlich Wolfdieter Hieke (Keyboard).
Vor der Pause gab es das erstes Highlight: Lukas Hilbert, bekannt als Juror aus der TV-Castingshow "Popstars", und sein Bruder Kieran betraten mit Jonas H. die Bühne. Da durfte Jonas, der selbst Gitarre spielt, mit Kieran Hilberts Gitarre um den Hals erste Erfahrungen sammeln, wie es sich als Rockstar auf einer großen Bühne anfühlt. Anschließend gaben Lukas und Kieran zusammen mit dem Rest der Band den AC/DC-Klassiker "Whole Lotta Rosie" zum Besten. Passend zu der rockigen Nummer kam als ein Teil der beeindruckenden Show-Technik von "Blackout Eventmanagement" eindrucksvolle Pyrotechnik zum Einsatz.
Während der Pause wurden Accessoires von weltberühmten Stars versteigert, z.B. eine handsignierte High-Tech-Bluetooth-Box von den "Toten Hosen" für 600 Euro oder eine Signature-Gitarre der Band "Bullet For My Valentine" für 850 Euro. Am Schluss der Versteigerung ließ "Blackout Eventmanagement" ein Feuerwerk aufsteigen, das noch in den Nachbarorten zu hören und zu sehen war.
Nach der Pause gab es einen weiteren Höhepunkt auf der Bühne: Angekündigt als "secret act" brachten die Hip-Hopper Louis Baltes und Das Bo von "5 Sterne Deluxe" unter anderem mit dem Hit "türlich, türlich" die Stimmung Richtung Siedepunkt.
Der emotionale Höhepunkt folgte am Ende des Abends: Jonas H. und seine Familie betraten die Bühne und sprachen ihren Dank an alle Beteiligten für die tolle Unterstützung aus. Neben riesigem Beifall stimmte das Publikum Sprechchöre für Jonas an. Einige hielten die Tränen der Rührung nicht mehr zurück.
Für diesen Gänsehaut-Moment und die gesamte Veranstaltung waren Jonas’ Eltern voller Lob für die Organisatoren, wie sie gegenüber der RNZ berichteten: "Es ist eine geniale Aktion und einfach Wahnsinn, was Wolfdieter Hieke auf die Beine gestellt hat. Das ist eine Riesenmotivation für Jonas. Die Spenden sind für Jonas’ Zukunft bestimmt." Dieser befindet sich zum Glück auf dem Weg der Besserung, wie er meint: "Es geht mir ganz gut, aber die Genesung wird sich noch ein paar Monate hinziehen."
Dann kann er hoffentlich auch bald wieder Musik machen. Die Unterstützung Manfred Schwings hat er zumindest: "Wir werden ihn nicht vergessen und weiterhin helfen." Helfen will er künftig auch mit Aktionen wie gestern: "Eines kann ich versprechen: Das werden wir auf jeden Fall wiederholen."