Michael Braun.Foto: Erich Malter
Heidelberg. (hv) Der in Heidelberg wohnende Literaturkritiker Michael Braun, Jahrgang 1958, erhält den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2018. Das Fachmagazin Börsenblatt ehrt ihn für seinen jahrzehntelangen Einsatz zugunsten der Gegenwartslyrik.
Die Verleihung der mit 5000 Euro dotierten Auszeichnung erfolgt am 15. März auf der Leipziger Buchmesse. Henning Ziebritzki, Geschäftsführer im Mohr Siebeck Verlag, hält die Laudatio. Das Grußwort spricht Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Im Heidelberger Verlag "Das Wunderhorn" gibt Braun den angesehenen "Lyrik-Taschenkalender" heraus. In ihrer Begründung hebt die Jury besonders Brauns kontinuierliches Engagement für die zeitgenössische Dichtung in verschiedenen Rollen hervor.
Michael Braun hat Germanistik, Philosophie und Politische Wissenschaft studiert. Neben seiner Rundfunkarbeit moderiert er seit 1994 beim Erlanger Poetenfest und hat zahlreiche Anthologien zur Gegenwartslyrik herausgegeben. Außerdem veröffentlicht er Essays zu Fragen zeitgenössischer Poetik.
Der seit dem Jahr 1977 verliehene Preis erinnert an den Publizisten Alfred Kerr (1867-1948), der in der Kritik eine eigene Kunstform sah.