Nasse Felder, volle Bäume
Der Sommer war bei uns in Deutschland ganz schön verregnet. Für die Landwirte hieß das in manchen Gegenden: mit der Ernte warten. Was das bedeutet, liest du hier.

Berlin (dpa) - Endlich große Pause! Jetzt ist Zeit, etwas zu essen. Ein Brot mit Käse zum Beispiel oder einen Apfel. Bis diese Lebensmittel in deiner Schultasche landen, haben sie einen langen Weg hinter sich.
Das Brot besteht hauptsächlich aus Mehl, das aus Getreide gewonnen wird. In Deutschland wird vor allem Weizen angebaut. Der ist aber längst nicht immer dazu geeignet, zu Mehl verarbeitet zu werden. Tatsächlich ist der größte Teil des Weizens, der hier wächst, Futter für Tiere. Das liegt häufig auch daran, dass der Boden nicht gut genug ist.
Regen machte Probleme bei der Ernte
In diesem Jahr machte auch das Wetter Probleme. In vielen Gegenden hat es zur Erntezeit des Weizens viel geregnet. Die Erntezeit ist ungefähr von Mitte Juli bis Mitte August. In manchen Regionen mussten die Landwirte den schon reifen Weizen zwei Wochen auf dem Feld stehen lassen. Nasses Getreide kann man nämlich nicht ernten.
Dadurch ist die Qualität teilweise so schlecht geworden, dass man den Weizen nur noch als Futter verwenden kann. Das erklärte ein Landwirtschafts-Experte am Dienstag in Berlin. Insgesamt ist die Getreideernte aber nicht schlecht ausgefallen - zumindest was die Menge angeht. Die Landwirte ernteten mehr Weizen als im vergangenen Jahr.
Viele Äpfel an den Bäumen
Bei den Äpfeln sieht es in diesem Jahr richtig gut aus. Es werden mehr Äpfel in Deutschland geerntet als üblich, sagen Fachleute. Sie werden übrigens vor allem in zwei Gegenden angebaut: am Bodensee im Süden und in Niedersachsen im Norden.
Dort waren die Bedingungen für Äpfel in diesem Jahr super: Während der Blütezeit war es nicht zu kalt. Außerdem gab in den meisten Anbaugegenden keinen Hagel. Der Landwirtschafts-Experte freut sich darüber und verspricht: "Es wird gute, saftige, wohlschmeckende Äpfel aus Deutschland geben."
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