Hintergrund Störche

17.08.2020 UPDATE: 17.08.2020 06:00 Uhr 37 Sekunden

> Die Störche haben gerade für die Leutershausener große Bedeutung – vor allem wegen ihres Uznamens "Heisemer Störch". Der kommt daher, dass vor gut 100 Jahren ein Kolonialwarenhändler im Grammeloch (heute: Martin-Stöhr-Straße) die Eindringlinge aus seinem frisch angelegten Garten vertreiben wollte, aber mit seiner Hacke viel mehr Schaden anrichtete als die Tiere selbst: "So etwas kann nur einem waschechten ,Heisemer Storch’ passieren", fand man damals in den Nachbardörfern.

Zwar flogen die Störche auch in den fünfziger Jahren immer wieder Leutershausen an, aber nisteten hier nie. Weil immer mehr Wiesen (oder generell feuchte Gebiete) trockengelegt wurden, machten sie in den letzten Jahren um die Gegend einen großen Bogen. Mitte der siebziger Jahre war "Meister Adebar" sogar vom Aussterben bedroht, es gab nur noch 15 Brutpaare in ganz Baden-Württemberg, mittlerweile haben sich die Bestände erholt, im letzten Jahr wurden über 1300 gezählt. Auch in Leutershausen machen sie jetzt wieder vermehrt Station – wie beispielsweise vor gut vier Jahren. Im Juni 2016 landeten einige am Hilfeleistungszentrum. (wabra)