Hintergrund GRN-Klinik Sinsheim

15.04.2020 UPDATE: 15.04.2020 06:00 Uhr 37 Sekunden

Medikamente und Finanzen

Alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe wurden ab dem 16. März bis heute ausgesetzt. Dadurch brechen Krankenhäusern Einnahmen weg. Im "Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetz" wurden Maßnahmen beschlossen, "um die Finanzierung der Krankenhäuser sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass sie liquide bleiben". Krankenhäuser erhalten für ausgefallene stationäre Leistungen eine Kompensation aus dem Gesundheitsfonds. "Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der Verluste ausgeglichen wird und wir durch die ,Corona-Krise‘ nicht in finanzielle Nöte geraten", sagt GRN-Pressesprecherin Stefanie Müller.

Schwer erkrankten Covid-Patienten wird am Sinsheimer Krankenhaus Chloroquin verabreicht. Dabei handelt es sich um ein altes Malaria- und Rheumamittel mit antientzündlicher und möglicher antiviraler Wirkung. Laut Dr. Berentelg ist es nicht für die Indikation "Covid-19" zugelassen, wird aber aufgrund positiver Erfahrungen in anderen Ländern auch in Deutschland eingesetzt. Aussagekräftige Studien in Bezug auf die Wirksamkeit fehlen zum jetzigen Zeitpunkt. Die Verträglichkeit sei normalerweise gut. Man müsse aber auf Nebenwirkungen wie Leberschädigungen und Herzrhythmusstörungen achten.