Hintergrund Corona-Fälle Edeka Heddesheim

16.07.2020 UPDATE: 16.07.2020 06:00 Uhr 58 Sekunden

Das sagen Heddesheimer Bürger zur Flächentestung bei Edeka

Die Bürger der ehemaligen Tabakgemeinde Heddesheim sehen die aktuelle Situation bei der Edeka Südwest als dem zweitgrößten Arbeitgeber der Kommune weitgehend gelassen und abwartend ruhig. Man hat offenbar Vertrauen in die Behörden, hat die Rhein-Neckar-Zeitung bei einer Umfrage festgestellt.

Ein Lob für die Kooperationsbereitschaft des Unternehmens gibt es vom langjährigen CDU-Fraktionsvorsitzenden und Heddesheimer Ehrenbürger Josef Doll. Auch die Gesundheitsbehörden hätten schnell reagiert. "Bürgermeister Michael Kessler, Gemeindeverwaltung und Gesundheitsamt haben wohl alles im Griff,", betont Irmgard Heggemann. Sie befürchtet auch keine mit einem eventuellen Lockdown zeitweise drohende Abriegelung Heddesheims.

"Man muss mit der Situation leben", sieht Wolf-Günter Janko keinen Vergleich zum Fall Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, "wo man zu lange gewartet hat und viele vermeidbare Fehler gemacht" wurden. "Die Behörden haben aus Tönnies gelernt." Ein regionaler Lockdown für Heddesheim wäre für Janko das kleinere Übel.

"Keinerlei größere Besorgnis" äußert Gemeinderat Klaus Schuhmann (Bündnis 90/Die Grünen). Ohne auszuschließen, dass möglicherweise Kontakte der Lkw-Fahrer, die hier aus allen Regionen anfahren und laden, mit Infizierten nicht mehr nachvollziehbar sind. Dennoch: "Die Heddesheimer sollten sich einigermaßen beruhigt zurücklehnen können, auch wenn größte Vorsicht geboten bleibt."

Sie habe "mehr Angst vor einer Infektion beim Besuch des Badesees", sagt Homa Klimpel. Ein "mulmiges Gefühl bis zum Vorliegen der Testergebnisse in 48 Stunden" wolle sie dennoch ebenso wenig leugnen wie die Befürchtung von "neu aufflackernden Hamsterkäufen" sowie einer "neuerlichen Schließung von Kindergärten und Schulen". (keke)