Hintergrund Buchen Waldbegehung
Die Ziele im Stadtwald
> Abmilderung des Nadelholzrückgangs (klimaresiliente Nadelbäume fördern, Möglichkeit der Zeitmischung nutzen)
> Möglichst Naturverjüngung mit dem Ziel, artenreiche Mischbestände zu erhalten
> Positives Betriebsergebnis erzielen
> Naturschutzkonzept für den Stadtwald erstellen
Der Zustand des Stadtwalds
> Die forstliche Betriebsfläche hat gegenüber 2012 um 15,2 Hektar auf jetzt 3308 Hektar zugenommen. Neu geschaffen wurden 4,7 Hektar stillgelegte Flächen.
> Laubholz dominiert: Das Verhältnis zwischen Laubholz und Nadelholz liegt bei 61:39. Die Buche ist im Baumbestand mit 31 Prozent die klare Nummer eins. Bedeutend sind ferner Fichte (13 %), Eiche (13 %), Kiefer (10 %) und Douglasie (9 %).
> Fichte verliert: Das größte Plus hatte die Douglasie zu verzeichnen (+2 %), Verlierer ist klimabedingt die Fichte (-4 %). Noch vor gut 30 Jahren war die Fichte mit einem Anteil von 31 Prozent die Nummer eins in Buchens Wäldern.
> Der Holzvorrat ist minimal auf 1.066.000 Festmeter zurückgegangen. Pro Hektar beträgt der Holzvorrat 336 Festmeter, was über dem Sollvorrat (310) und über dem Kreisdurchschnitt liegt (334).
> Der Wald als Klimaschützer: Die jährliche Klimaschutzleistung des Buchener Waldes wird auf 9,4 Tonnen CO2 pro Hektar beziffert. Im Bundesdurchschnitt liegt der Wert bei 8,5 Tonnen. Insgesamt sind im Stadtwald 393 Tonnen CO2 pro Hektar gespeichert, also 1.233.000 Tonnen CO2.
> Das Betriebsergebnis lag im Durchschnitt der letzten zehn Jahre bei 487.000 Euro. Darin tauchen seit 2015 auch Einnahmen durch die Windkraftnutzung (Windpark "Großer Wald") in Höhe von rund 200.000 Euro im Jahr auf.
Die Planung
> Der Hiebsatz soll von 236.442 Kubikmeter auf 204.000 sinken. Das sind 6,4 Festmeter pro Hektar und Jahr. Gleichzeitig wird mit einem Zuwachs von 6,7 Festmeter pro Hektar und Jahr kalkuliert.
> Die Verjüngung (202 Hektar) soll zu 60 Prozent durch Naturverjüngung verwirklicht werden. Hier dominiert die Buche mit 49 Prozent. Angebaut werden sollen 82 Hektar, vor allem die klimastabile Douglasie sowie Lärche, Walnuss und Eiche. Mit 876 Hektar ist ein gutes Viertel der Betriebsfläche bereits vorverjüngt.
> Wirtschaftlich gibt es zwar einige Unsicherheiten aufgrund der hektischen Märkte. Aufgrund der Einnahmen durch die Windkraft gibt es nun aber neben der Holzvermarktung ein zweites Standbein, das mithilft, die Risiken und die höheren Aufwendungen abzufedern. Insgesamt geht die Planung auch mit Blick auf die gestiegenen Holzpreise weiterhin von einem Überschuss in der bisherigen Höhe aus. rüb