St. Pauli wechselt Torwart im DFB-Pokal gegen Hoffe
Vor eineinhalb Wochen gab es eine klare Niederlage gegen Hoffenheim. Nun will es der FC St. Pauli im DFB-Pokal besser machen.

Hamburg. (dpa) Der FC St. Pauli setzt im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gegen die TSG 1899 Hoffenheim auf Ersatztorwart Ben Voll. Der 24-Jährige wird an diesem Dienstag (20.45 Uhr/Sky) für Stammtorhüter Nikola Vasilj zwischen den Pfosten stehen.
"Ben hat super trainiert", sagte Pauli-Coach Alexander Blessin über die Nummer zwei, die eigentlich schon im Erstrundenspiel gegen Norderstedt hätte im Tor stehen sollen. Weil es sich damals aber um das erste Pflichtspiel der Saison handelte, setzte Blessin doch auf Vasilj.
Grundsätzlich sei er aber schon dafür, dass im Pokal die Nummer zwei Spielpraxis bekomme, erklärte Blessin. An der Rangordnung im Tor ändere das aber nichts. "Die Entscheidung ändert nichts an der Tatsache, dass Niko unsere klare Nummer eins ist", sagte Blessin. "Niko ist einer der besten Torhüter der Bundesliga, ein ganz wichtiger Baustein für diese Saison."
Pauli will Wiedergutmachung
Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie stehen die Kiezkicker unter Druck. Erst vor rund eineinhalb Wochen gab es in der Liga ein schmerzliches 0:3 gegen die Hoffenheimer. Im Pokal soll nun die Revanche her. "Wir müssen die Fehler abstellen und mehr Durchschlagskraft nach vorne entwickeln", forderte Blessin.
Außer auf der Torhüterposition kündigte der Pauli-Coach einige weitere Veränderungen an. Dabei gelte es aber, das richtige Maß zu finden. "Es geht darum, Frische reinzubringen, aber nicht zu viel von der Struktur aufzugeben", sagte Blessin, der vor allem im Offensivbereich einige Wechsel vornehmen dürfte.
Blessin hakt Polizeithema ab
Nicht mehr großartig äußern wollte sich Blessin zu den Vorfällen rund um das Spiel bei Eintracht Frankfurt am Samstag. Pauli-Anhänger waren auf der Anreise mit Fans des VfL Wolfsburg aneinandergeraten, 265 von ihnen durften später nicht ins Stadion. Blessin hatte dazu in kleiner Runde im Anschluss an die Pressekonferenz gesagt, die Polizei habe "Schiss" gehabt. Die Hamburger Gewerkschaft der Polizei hatte Blessin dafür kritisiert.
Nun sagte Blessin, die Aussage sei aus der Emotion heraus gefallen und in dem Kontext anders gemeint gewesen. "Mir ging es in dem Moment nur um die Verhältnismäßigkeit. Ich mache Fehler, das kann ich mir auch kritisch eingestehen", sagte der Pauli-Coach.
Der Club äußerte sich ebenfalls noch einmal zu den Vorfällen. Man behalte sich weiter vor, "polizeiliche Maßnahmen kritisch zu hinterfragen", hieß es in einem Statement am Montag. Zugleich verurteile man Gewalt. "Gewalttätige Auseinandersetzungen haben weder im Stadion noch anderswo Platz."



