> Probleme von Windkraftanlagen (WKA) auf dem Kornberg/Dreimärker oder von WKA allgemein:

18.12.2015 UPDATE: 18.12.2015 06:00 Uhr 55 Sekunden

Der idyllische Eindruck täuscht - nicht überall sind Windparks gern gesehen. Das interkommunale Projekt der Gemeinden Hardheim und Höpfingen stößt auf großen Widerstand. Foto: K. Bundschuh

Probleme von Windkraftanlagen (WKA) auf dem Kornberg/Dreimärker oder von WKA allgemein:

• Rodung von ca. 10 Prozent der dortigen Waldfläche

• Zerstörung eines hochwertigen Naturschutzgebietes

• Wald im Winter nicht mehr betretbar (Eiswurf/-fall im Radius bis zu 500 Meter)

• Anlagen stehen zu nah an der Wohnbebauung (z. B. Windpark Hettingen ist 2400 Meter von der Wohnbebauung entfernt)

• es gibt schon genügend WKA im Umkreis

• Verspargelung der Landschaft

• Gesundheitliche Beeinträchtigung durch Lärm, Infraschall, Leuchtbefeuerung

• Bei Ausweisung des Gebiets ist mit weiteren und eventuell höheren WKA zu rechnen

Das vom Bürgermeister angeführte Argument "Wir müssen ausweisen, da der Gesetzgeber dies gefordert" ist falsch:

• § 36 Baugesetzbuch bietet genug Ansätze für eine Kommune, Windkraftprojekte zu verhindern, auch wenn sie keine Windvorranggebiete ausweisen sollte

• mittlerweile gibt es viele Kommunen aller Größenordnungen die - gestützt auf stichhaltige Argumente - trotz dieser "Drohung" keine Windvorranggebiete ausweisen, bspw. Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Marbach am Neckar, Freiberg am Neckar, Kornwestheim uvm.

• es gibt auf Gemarkung der Gemeinde Hardheim bereits ausreichend Windkraftanlagen, was schon Grund genug gewesen wäre kein weiteres Gebiet auszuweisen

• die "kommunale Planungshoheit" ist das "Königsrecht" einer Kommune und wenn eine Kommune im Hinblick auf ihre Zukunftsfähigkeit bzw. mit Rücksicht auf die nachfolgende Generation auf ihrer Gemarkung gegen Windkraftpläne vorgeht, bestehen gute Aussichten, derartige Windkraftpläne vor Gericht zu Fall zu bringen

• erst durch die Ausweisung des Gebiets öffnet man den Investoren Tür und Tor

• der ländliche Raum ist schon über Gebühr belastet, die Metropolregionen sind außen vor