Hintergrund
Der Bauer: Derzeit etwa die Hälfte des Verkaufspreises bekommen die Bauern. Aber sie haben nicht nur jede Menge Arbeit, sondern auch Kosten: Futter für die Kühe, Strom für die Kühlung der Milch und für die Melkmaschinen, Benzin für die Traktoren.
Der Milchwagen: Bei Bauer Hauck kommt alle zwei Tag das Milchauto der Raiffeisen-Zentralgenossenschaft und bringt die Milch zur Molkerei Campina, die größte Molkereigenossenschaft der Welt. Die Logistik schlägt mit etwa zwei Cent pro Liter zu Buche.
Die Molkerei: Sie macht die frische Milch haltbar, etwa indem sie sie erhitzt, um Keime abzutöten und damit die Haltbarkeit zu erhöhen. Etwa acht Cent pro Liter Milch sind hierfür veranschlagt.
Die Verpackung: Die Milch kommt in Flaschen oder Pappkartons. Die werden wiederum von bestimmten Firmen hergestellt - das kostet etwa acht Cent pro Liter, darunter 1,6 Cent für die Entsorgung durch den Grünen Punkt.
Die Supermärkte: Von den Molkereien geht die Milch über große Verteilzentren zu den Händlern, überwiegend in Supermärkte. Die Handelsspanne des Lebensmitteleinzelhandels beträgt 6,3 Cent pro Liter, errechnete das Institut für Enährungswirtschaft (ife).
Steuer: Natürlich ist Mehrwertsteuer fällig. Für einen Liter Milch sind dies etwa vier Cent. Für allgemeine Verwaltungskosten wird außerdem mit 0,5 Cent kalkuliert. (kel)