Hintergrund

22.03.2022 UPDATE: 22.03.2022 06:00 Uhr 51 Sekunden

> An der Universität Heidelberg waren Stand 1. März 165 Studierende und 70 Doktoranden aus Russland eingeschrieben. "An der Universität Heidelberg sind alle Studierenden und Forschenden unabhängig von Nationalität, Herkunft, Geschlecht und sozialem Status willkommen, sofern sie freiheitlich-demokratische Werte teilen", so eine Pressesprecherin. Dies gelte gemäß dem Motto der Uni Semper Apertus ("stets offen").

> Hilfen vonseiten der Uni sollen laut Angaben der Sprecherin all jene studierenden und forschenden Mitglieder erhalten, die sie infolge des Angriffskrieges in der Ukraine benötigen. Dazu hat die Universität unter anderem ein Spendenkonto eingerichtet. "Diese Hilfs- und Unterstützungsangebote richten sich an die ukrainischen, aber auch an bedrängte, in Not geratene russische und belarussische Kommilitoninnen und Kommilitonen auf dem Universitätscampus", so die Sprecherin.

> Studierende aus Nicht-EU-Staaten müssen in Baden-Württemberg seit dem Wintersemester 2017/18 Studiengebühren von 1500 Euro pro Semester bezahlen. Für ukrainische Studierende sind die Gebühren derzeit ausgesetzt.

> Ein Sperrkonto kann von internationalen Studierenden aus einem Nicht-EU-Land genutzt werden, um nachzuweisen, dass sie über die finanziellen Mittel verfügen, um ihren Lebensunterhalt in Deutschland zu decken. Ein solcher Nachweis wird für ein Studentenvisum benötigt. Auf das Sperrkonto bei einer deutschen Bank müssen mindestens 10.332 Euro eingezahlt werden, monatlich können dann 861 Euro abgehoben werden. Alternativ können die Studierenden einen Nachweis über das Gehalt der Eltern zusammen mit der Bestätigung erbringen, dass diese das Studium finanzieren.