Hintergrund: Nicht alle trifft es gleich hart
Wirtschaftszahlen vorgelegt
Nicht alle trifft es gleich hart
Die einzelnen Branchen sind unterschiedlich stark von der Corona-Krise betroffen. Das geht aus dem Bericht von Marc Massoth, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung, zur "Heidelberger Wirtschaftsoffensive" hervor, die er am Mittwoch in "seinem" neuen Ausschuss vorstellte.
> Besonders hart wurde der Tourismus mit einem Umsatzrückgang von 97,3 Millionen Euro allein im März und April getroffen. Die Umsätze der einzelnen Betriebe in Gastronomie und Hotellerie gingen zwischen 50 und 90 Prozent zurück. Die Eventbranche hatte gar keine Einnahmen mehr, während es im Einzelhandel starke Unterschiede gibt.
> Die Gewinner sind die Fahrradhändler, deren Umsätze um 26 Prozent stiegen, gefolgt vom Versand und Internethandel (plus 20,4 Prozent) und den Baumärkten (plus 31 Prozent). Bei der Bekleidung gingen die Verkäufe hingegen um 29,2 Prozent zurück.
> Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Heidelberg werden allein im Jahr 2020 um 30 Millionen Euro und damit um 25 Prozent sinken. Massoth geht davon aus, dass auch in den folgenden Jahren die bislang guten Prognosen nicht mehr zu halten sind.
> Der Vorteil Heidelbergs sei der gute Branchenmix. Die Universität und die Forschungseinrichtungen sicherten nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch die Arbeitsplätze. Bis vor Kurzem habe der Handelsstandort auch nur wenige coronabedingte Leerstände verzeichnet.
> Die langfristige Strategie der Wirtschaftsoffensive ist für Massoth nach wie vor die Richtige: Förderung aller Wirtschaftssegmente, Hilfe bei Unternehmensansiedlungen und Unterstützung für Gründer, Ausbau des Branchenmixes, mehr Gewerbeflächen, Ausbau der Digitalisierung und von internationalen Netzwerken sowie die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Branchenvertretern. (hob)