Hintergrund Flüchtlinge Weinheim

20.12.2023 UPDATE: 19.12.2023 06:00 Uhr 49 Sekunden

Während in der Stadt heftig über weitere Standorte für die Unterbringung von Flüchtlingen diskutiert wird, nähert sich die Stadt derzeit der Realisierung bereits beschlossener Unterbringungen an.

> Frühere Schulen und Container: Die Ertüchtigung der ehemaligen Gebäudetrakte von Schweitzer- und Bach-Schule soll – wie auch die Erweiterung der Container-Anlage im Gorxheimer Tal – spätestens im Februar fertig sein. Die Stadt geht davon aus, dass dann auch direkt Geflüchtete dort einziehen. Ein Blick auf die Zuweisungskontingente zeigt, warum: Nach einer ersten Aussage des Rhein-Neckar-Kreises soll Weinheim im kommenden Jahr 222 Geflüchteten eine neue Heimat geben. Im laufenden Jahr sollten 230 Menschen aufgenommen werden. "45 können trotz der Nutzung der Schulen nicht aufgenommen werden", heißt es dazu in einer Stellungnahme der Stadt. Nun steht im kommenden Jahr nochmals nahezu die identische Zuweisungszahl auf dem Plan. Ob dann überhaupt für die Menschen, die heute schon der früheren Jugendherberge leben, Platz in den neuen Unterkünften bleibt, ist unklar.

> Die angespannte Lage: Die Stadt sucht weiter den privaten Wohnungsmarkt ab, um Raum für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zu gewinnen. Auch ehrenamtliche Flüchtlingshelfer suchen nach Wohnungen. Nur nicht als Anschlussunterbringung, sondern als Bleibe für ein neues Leben. Es bleibt die Hoffnung, dass das Deutsche Jugendherbergswerk den Mietvertrag für die Unterbringung in der früheren Herberge nochmals verlängert. cis