Hintergrund Campbell Barracks

15.11.2019 UPDATE: 17.11.2019 06:00 Uhr 36 Sekunden

> Die Campbell Barracks in der Südstadt wurden 1937 errichtet, weil im Zuge der Wehrmachtsaufrüstung die Grenadier-Kaserne (heute Patton Barracks) zu klein wurde. 1938, nach der Annexion Österreichs, erhielt sie den Namen "Großdeutschland-Kaserne". Nach dem Einmarsch der US-Truppen in Heidelberg an Ostern 1945 wurde sie beschlagnahmt. 1947 zog das Hauptquartier des US-Oberkommandos für Europa ein; seit 1967 war hier auch der Sitz der 1943 aufgestellten Siebten US-Armee, die gegen Weltkriegsende große Teile Süddeutschlands besetzt hatte – seitdem waren diese Armee und das US-Hauptquartier deckungsgleich. Auch die Nato verlagerte nach Ende des Kalten Krieges immer mehr Kommandobereiche hierher, schließlich wurde daraus ihr Hauptquartier für die Landstreitkräfte in Europa. Nachdem im Juni 2010 das US-Verteidigungsministerium bekannt gegeben hatte, die Armeestandorte in der Region aufzugeben, holte die Nato im März 2013 und die US Army ein halbes Jahr später ihre Fahnen in den Campbell Barracks ein. Benannt sind sie seit 1948 nach Staff Sergeant Charles L. Campbell, der am 28. März 1945 bei Kämpfen in Mannheim gefallen war. (hö)