Hintergrund Berufsverbote Radikalenerlass

27.01.2022 UPDATE: 28.01.2022 06:00 Uhr 28 Sekunden

> Berufsverbote in der Region: Die meisten der 167 in der Region Rhein-Neckar von Berufsverbot oder zeitweisem Berufsverbot Betroffenen waren Lehrerinnen und Lehrer an Schulen (41 Prozent), rund drei Viertel von ihnen nach ihrem Examen an der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg. Das zeigt eine entsprechende Aufstellung von Martin Hornung. Der Anteil der nicht eingestellten oder entlassenen Lehrkräfte an den Universitäten in Heidelberg und Mannheim sowie Fachhochschulen lag demnach bei rund einem Fünftel. 15 Prozent der Betroffenen waren Juristen. Wenn sie den Anwaltsberuf anstrebten, handelte es sich meistens um zeitweise Berufsverbote (Verzögerung der Referendarausbildung). Jeweils sechs Prozent der Berufsverbots-Betroffenen der Region kamen aus den Bereichen Medizin/Kliniken und Sozialarbeit/Erziehung. Auch ein Kraftwerksarbeiter (ehemaliger Jugendvertreter) und sogar ein Pfarrer waren von dem Radikalenerlass in Heidelberg zeitweilig betroffen. ark