Was wird aus Salihovic?
Das Urgestein vermeidet eine klare Aussage zu seiner Zukunft

Das Urgestein vermeidet eine klare Aussage zu seiner Zukunft
Zwei Tore und drei Vorlagen in fünf Spielen - diese Bilanz kann sich wirklich sehen lassen. Sejad Salihovic ist maßgeblicher Bestandteil des Aufschwungs der TSG 1899 Hoffenheim unter Markus Gisdol. Seit der 28-jährige Bosnier wieder spielt, hat die Mannschaft neben Kapitän Andreas Beck in der Defensive auch endlich wieder einen Leitwolf im Angriff. Salihovic lenkt, ist immer anspielbar, kämpft, es ist eine seiner besseren Phasen.
Das kommt einerseits überraschend, bedenkt man doch, dass der Mittelfeldspieler wegen zweier Platzverweise und einer langen Verletzung am Außenmeniskus bislang insgesamt erst auf 18 Bundesligaeinsätze kommt und in der Rückrunde aufgrund seiner Blessur lange pausieren musste. Andererseits kommt es auch nicht überraschend. Seit Markus Gisdol Trainer ist, darf Salihovic wieder in dem System spielen, dass er seit der Regionalliga unter Ralf Rangnick einst lernte und wohl so gut im Blut hat, wie kaum ein anderer TSG-Akteur.
Salihovic ist das Urgestein, dienstältester Profi, hat die meisten Bundesligaspiele für die TSG, ist Herr über die Standards und Leader in der Offensive, zusammen mit Andreas Beck Kapitän der Mannschaft. Doch was wird im Sommer aus dem Künstler mit dem linken Fuß? Salihovic besitzt im Kraichgau einen Vertrag bis 2016. Dennoch vermied er im "kicker" ein klares Bekenntnis zu einer Zukunft im Kraichgau. "Es ist alles möglich. Ich will mich auf die letzten Spiele konzentrieren, das steht an erster Stelle. Dann sehen wir weiter", sagt der Bosnier auf die Frage, ob es sicher sei, dass er bei Klassenerhalt bleibe. Und im Abstiegsfall?
"Natürlich überlegt man, ob man wechselt oder nicht", so der Bosnier im Fachmagazin. "Ich bin 28 und will noch was erreichen. In den nächsten vier Jahren will ich wirklich noch mal Gas geben. Auch mit der Nationalmannschaft, es ist WM nächstes Jahr. Aber dieser Verein ist mir ans Herz gewachsen. Deshalb werde ich bis zur letzten Sekunde alles geben, sollten sich irgendwann die Wege trennen. Das bin ich dem Verein schuldig." In der Pflicht, den Abstieg zu korrigieren, sehe sich Salihovic allerdings nicht. "Aber ich habe hier noch drei Jahre Vertrag, also müssten wir in diesem Fall sprechen."