Stanislawski war nahe am Burn-out!
Im Interview mit "Welt Online" gibt Hoffenheims Trainer ein bemerkenswertes Geständnis ab
![Stani privat: So schaltet der TSG-Coach am besten ab](/cms_media/module_img/255/127785_1_detail_Stanislawski-250911-1.jpg)
Im Interview mit "Welt Online" gibt Hoffenheims Trainer ein bemerkenswertes Geständnis ab
Auswärtspleite, Abstiegskampf, die Leistung beim Hamburger SV, inmitten all des Bundesligatrubels gab Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski in einem Interview mit "Welt Online" ein bemerkenswertes Statement ab. Einerseits beschreibt Stanislawski eindringlich, die tatäschlichen Strukturen bei 1899 Hoffenheim: "Das erste halbe Jahr Bundesliga herrscht eine gigantische Euphorie, ich habe das mit St. Pauli doch auch alles durchgemacht. Doch dann geht auch vieles kaputt, denn dann stürzt so viel auf dich ein. Hier sind sie in der ersten Bundesligasaison Herbstmeister geworden. Da kommen dann bei den Spielern Begehrlichkeiten hoch, Vertragsänderungen, jeder guckt mehr auf sich und auf einmal bröckelt es vor sich hin. Es hat hier sehr viel Aufbauarbeit gebraucht, um den Realismus wieder zurück zu bringen, wo man eigentlich her kommt."
Doch am bemerkenswertesten ist ein anderes Statement des so feurigen Trainers der TSG. Er sei "nahe davor" gewesenen, so Stanislawski auf die Frage, nach einem Burn-out. Es habe sich um die Phase gehandelt, kurz bevor er zur TSG wechselte, nämlich als er sich aus St. Pauli verabschiedete. "Ich hatte extrem viel um die Ohren und musste eine zeitlang omnipräsent sein", so Stanislawski weiter. "Burn-out, Depression, alles was sich im Kopf abspielt, kann jeden treffen. Keiner ist davor geschützt, auch ich nicht."
Stanislawski versuche sich durch Auszeiten, die er sich nimmt, zu schützen: "Ich muss manchmal sagen: Jungs, jetzt ist Stopp. Jetzt brauche ich mal eine halbe Stunde für mich, um alles mal in die ein oder andere Schublade packen zu können. Ich bin jemand, der sehr viel Input braucht, um sich zu entwickeln. Aber irgendwann ist Overload. Da muss man anfangen zu sortieren. Wenn man den Moment zu lange verpasst, wächst dir alles über den Kopf und dann brichst du weg."