Stanislawski: "Gylfi braucht dieses Tor für sich mal"
Holger Stanislawski erklärt, warum Gylfi Sigurdsson zuletzt nicht spielte
Holger Stanislawski erklärt, warum Gylfi Sigurdsson zuletzt nicht spielte
"Gylfi ist jemand, der immer marschiert", nannte Trainer Holger Stanislawski die größte Stärke seines Isländers Gylfi Sigurdsson. Bezeichnend, denn egal welchen Trainer man vor einem halben Jahr gefragt hätte, die Antwort wäre eindeutig "sein Torabschluss und seine Kaltschnäuzigkeit" gewesen. So verdiente sich Sigurdsson seinen Spitznamen "Iceman" bereits in Englands zweiter Liga bei Reading.
Doch die Kaltschnäuzigkeit ging bei Sigurdsson im Sommer nach seinen lange anhaltenden Knieproblemen irgendwo verloren. Sechs Bundesligaspiele, einige Großchancen, aber noch kein Tor ist deshalb die Bilanz des 22-jährigen Isländers. Stanislawski: "Im fehlt das Aha-Erlebnis, das Tor. Es braucht dieses Tor für sich selber mal. Aber er ist konzentriert, murrt nicht rum, jammert nicht. Er gibt Vollgas. Er ist supereifrig im Training und auf dem Platz."
In Hoffenheim wurde Sigurdsson deshalb seit dem Spiel auf Schalke nicht mal mehr eingewechselt. Mlapa, Firmino, Obasi, Babel und Co erhielten stets den Vorzug. Holger Stanislawski erklärt: "Wir haben ganz einfach eine andere Ausrichtung gewählt. Das war der Grund, warum er die letzten Spiele nicht so zum Zuge kam. Was mir gut gefällt ist, dass er mit der Situation auch sehr gut umgeht. Das nehmen wir sehr, sehr positiv wahr." Bei Bayer Leverkusen sind in der Offensive durch die Suspendierungen von Firmino und Obasi zwei Plätze frei geworden, ob Sigurdsson wenigstens jetzt den Schritt zurück unter die ersten 14 schafft, wollte Stanislawski vor dem Spiel noch nicht verraten. Die Gelegenheit wäre günstig. Denn eins steht fest: Sigurdssons Treffsicherheit aus der Vorsaison könnte die TSG im Moment sehr gut gebrauchen.