Salihovic ehrlich: "Ich verzweifle selbst daran"
Sejad Salihovic arbeitet wieder an seinen Freistößen und ist nicht sauer über den Entzug der Kapitänsbinde
Sejad Salihovic arbeitet wieder an seinen Freistößen und ist nicht sauer über den Entzug der Kapitänsbinde
In den letzten Wochen prasselte viel Kritik auf Sejad Salihovic ein. Fehlpässe und schwache Standards musste sich der Bosnier vorwerfen lassen. Beim letzten Heimspiel gegen Köln trat er vor die wartenden Fans, die den Bus blockierten und stellte sich bereits der Kritik. Vor dem Spiel am Sonntag gegen Hamburg fand Sejad Salihovic auch ein paar selbstkritische Worte zu seinen Freistößen: "Daran verzweifle ich selbt. Aber ich arbeite nach dem Training 20 bis 30 Minuten daran. Es liegt auch am Selbstvertrauen, aber ich werde nicht aufgeben."
Auch Trainer Ralf Rangnick bescheinigte dem Bosnier: "In den letzten Wochen hat er wieder fleißig trainiert." Was allerdings auch einiges über Salihovics Arbeitseifer in den vorangegangenen Wochen schließen lässt. "Vielleicht habe ich davor nicht so fleißig trainiert, aber ich habe immer gekämpft und alles gegeben" rechtfertigte sich der Bosnier.
Rangnick wünscht sich, dass die "Standards wieder zu einer Waffe werden. So wie in den zurückliegenden Jahren als eine Brandfackel nach der anderen in den gegnerischen Strafraum segelte."
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Damit Salihovic sich voll und ganz darauf konzentrieren kann entzog der Trainer ihm vor zwei Wochen die Kapitänsbinde und gab sie Josip Simunic. "Sali soll sich ganz auf sein Spiel konzentrieren können und Joe ist der erfahrenste Spieler bei uns."
Im Selbstvertrauen beeinflusst habe das Salihovic aber nicht. "Wir hatten ein langes Einzelgespräch und es dann beschlossen. Wir haben dann in der Mannschaft besprochen, dass Joe übernimmt. Wer die Binde trägt spielt für mich keine Rolle."
Auch gegen den Hamburger SV wird deshalb am Sonntag Josip Simunic die Mannschaft wieder aufs Feld führen.