Joselu: Fällt heute die Entscheidung?
Noch dauern die Verhandlungen um den Stürmer an
Noch dauern die Verhandlungen um den Stürmer an
Vor knapp zwei Wochen schien die Entscheidung gefallen zu sein. 1899 Hoffenheim hatte die Faxen dick und zog sich aus dem Poker um Reals Madrids Jungstar Joselu (22) zurück. Zwischen acht und zehn Millionen Euro sollen die Madrilenen zunächst für José Luis Sanmartín Mato, so der vollständige Name des in Stuttgart geborenen Stürmers, aufgerufen haben. Der Bundesligist dagegen setzte für den Drittliga-Spieler – Joselu wirbelte bisher fast ausschließlich für die Reserve des ruhmreichen Weltklubs – eine Schmerzgrenze von fünf Millionen an. Das fassten die stolzen Spanier wohl als Majestätsbeleidigung auf. Denn auch auf die zweite, verbesserte Offerte von 1899 hatte das große Real keinerlei Reaktion gezeigt.
Doch Joselu war bei seinem Besuch im Trainingszentrum in Zuzenhausen derart von den Socken, dass er unbedingt kommen will – und stößt bei Hoffenheims Trainer-Manager Markus Babbel damit auf viel Gegenliebe. Nachdem am Sonntag am Rande des Testspiel gegen Betis Sevilla (2:1) bekannt wurde, dass "Hoffe" dem spanischen Meister nochmals ein erhöhtes Angebot unterbreitet hat, herrschte aber bis zum Druck dieser RNZ-Ausgabe wieder Funkstille.
Allerdings war man bei 1899 sehr zuversichtlich, möglicherweise schon heute Morgen Vollzug melden zu können. Bereits am Sonntag war Babbel ("Wir sind nur Nuancen auseinander, machen aber keine verrückten Sachen") optimistisch gewesen, den noch gesuchten Angreifer gefunden zu haben. Eines ist klar: Wollen die Kraichgauer ihre ambitionierten europäischen Ziele verwirklichen, reicht Eren Derdiyok als Sturmführer und erhoffter Torgarant allein nicht aus.
Von Ryan Babel wird er definitiv keine Unterstützung mehr bekommen. Jetzt soll angeblich der AC Florenz am glücklosen Holländer dran sein – auch eine schier unendliche Geschichte.