Ibisevic: "Diese 88 Minuten auszuhalten war schön"
Vedad Ibisevic über sein Comeback in der Startelf und das Spiel gegen Mönchengladbach
Vedad Ibisevic über sein Comeback in der Startelf und das Spiel gegen Mönchengladbach
Er ist zurück. Acht Wochen musste Vedad Ibisevic sich gedulden, nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel mühevoll zurückkämpfen. "Die Verletzung war so schwer, dass ich geduldig sein musste. Das Aufbauprogramm war sehr gut und ich hatte auch viel Glück", blickt der Stürmer auf seine zweite schwere Verletzungspause nach seinem Kreuzbandriss 2009 zurück.
Zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach feierte Ibisevic sein Comeback in der Startelf von 1899 Hoffenheim. "Zuerst war es einfach schön, von Anfang an zu spielen nach so einer langen Pause. Ich wollte es einfach genießen", so der Stürmer, der ehrlich zugab: "Diese 88 Minuten auszuhalten war schön. Aber ab der 78. Minute war es schwer."
Mit seinem Tor beendete er die Hoffenheimer Torflaute von 331 Minuten ohne eigenen Treffer und sicherte obendrein gegen die zweitbeste Abwehr der Liga den ersten Sieg im vierten Spiel. Ibisevic: "Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Nach drei nicht so guten Spielen von uns ist es normal, dass man nicht so selbstbewusst ist. Deshalb war es wichtig, sich dieses Spiel zu erkämpfen."
Auch wenn es noch nicht ganz für 90 Minuten reichte, Ibisevic ist schon wieder der Alte. Er kämpfte, behauptete Bälle und stand zum richtigen Zeitpunkt am rechten Ort. Mit seinem Tor zum 1:0 entschied er die Partie. "Letztendlich das entscheidende Tor zu schießen war umso schöner", gesteht der Bosnier. Nach einer Flanke von Braafheid rutschte Johnson am Ball vorbei und legte unfreiwillig für Ibisevic auf, der aus sechs Metern unbedrängt einschieben konnte. Ibisevic: "Ich habe gedacht, dass der Pass für mich war. Dann habe ich Jonny anlaufen gesehen. Ich habe gedacht, er trifft ihn. Hat er aber nicht. Gut für mich."
Nach dem Tor rannte Ibisevic demonstrativ zur Haupttribüne, warf Kusshände ins Publikum. Der Stürmer erklärte: "Meine Mutter, meine Frau und meine Schwiegermutter waren da, aus privaten Gründen..." Über den freudigen Anlass des Familientreffens wollte Ibisevic in der Öffentlichkeit ausdrücklich nicht sprechen. Anlass zum Feiern gab es an diesem Wochenende aber genug.