Hopp: "Firmino ist unglaublich"
Dietmar Hopp sieht Hoffenheims Brasilianer schon auf Augenhöhe mit Vorgänger Carlos Eduardo
Dietmar Hopp sieht Hoffenheims Brasilianer schon auf Augenhöhe mit Vorgänger Carlos Eduardo
Vor zehn Tagen wurde Hoffenheims Roberto Firmino 20 Jahre alt. Gründe zu Feiern gab es in letzte Zeit reichlich. Acht Bundesligaspiele, vier Tore, eine Vorlage. Nur in Hannover saß er aus disziplinarischen Gründen auf der Ersatzbank, weil er zuvor zu spät zum Training gekommen war. Doch ansonsten ist Roberto Firmino einer der Shootingstars der noch jungen Saison.
Auch Mäzen Dietmar Hopp staunt: "Firmino ist unglaublich." Im Januar kam Firmino zu 1899 Hoffenheim als damals bester Spieler der zweiten, brasilianischen Liga. "Es ist erstaunlich, wie er sich entwickelt hat", findet Hopp. "Als 19-Jähriger ist er in die Fremde gegangen. Viele brauchen da sehr lange. Auch bei uns haben manche gesagt, wir müssen uns ein halbes Jahr Zeit nehmen, bevor wir ihn in die erste Mannschaft bringen." Doch diese Zeit hat er nicht gebraucht.
Elf Spiele bestritt Firmino bereits in der vergangenen Rückrunde (3 Tore). Hopp: "Er hat das Gegenteil bewiesen. Man hätte ihn schon früher bringen können." Die Akklimatisation glückte, weil Firmino auch in Brasilien schon mit 14 Jahren gelernt hatte, von zu Hause fortzugehen. Damals ging er rund 2.000 Kilometer von seiner Familie entfernt in ein Fußballinternat. Der Schritt zum Profi und nach Europa gelang. "Er ist jetzt nicht mehr wegzudenken", ist Hopp stolz auf die Entdeckung seiner sportlichen Abteilung.
Einst als Nachfolger des abgewanderten Spielmachers Carlos Eduardo geholt, hat Firmino seinen Vorgänger inzwischen überflügelt. Weil er im Spiel nach vorne geniale Momente hat, aber noch dazu viel torgefährlicher ist als Eduardo, ist er in der Offensive eine sehr wertvolle Waffe. Und bei der Mentalität nähert sich der Brasilianer eher Luiz Gustavo, als Carlos Eduardo an, lernt fleißig Deutsch und bekommt gerade beigebracht, auch in der Defensive richtig hart mitzuarbeiten. Hopp: "Den Vergleich mit Carlos kann er ruhig ins Auge sehen. Mit ihm haben wir eine gute Zukunft."