Hildebrands Abschied wird immer wahrscheinlicher
Torwart Timo Hildebrand fällt wegen Rückenschmerzen weiter flach. Auch die Vertragsverlängerung gerät offenbar ins Stocken
Torwart Timo Hildebrand fällt wegen Rückenschmerzen weiter flach. Auch die Vertragsverlängerung gerät offenbar ins Stocken
Er kam im Januar 2008 aus dem warmen Spanien nach Hoffenheim und wollte um die deutsche Meisterschaft mitspielen. Noch im Sommer träumte Timo Hildebrand davon: "Es gibt viele Mannschaften, die um die Meisterschaft mitspielen können - vielleicht auch wir." Mittlerweile steht Hildebrand irgendwo im Nirgendwo, auf Platz 11 der Bundesliga, stürzte schon zum zweiten Mal in der Rückrunde mit Hoffenheim ab und dieser Zustand scheint dem Torhüter keineswegs zu gefallen.
Gegen den 1. FC Köln ist nicht klar, ob Hildebrand wieder für Hoffenheim auf dem Platz stehen kann. Nicht näher definierte Rückenschmerzen hat der Keeper. "Gestern konnte er noch nicht trainieren." sagte Trainer Ralf Rangnick am Donnerstag knapp.
Leise Zweifel schleichen sich derweil ein, ob der gebürtigen Wormsers, dessen Eltern und Bruder im nahegelegenen Hofheim wohnen, auch nach der Saison noch im Kraichgau spielt. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, noch drei Pflichtspiele muss er für 1899 machen, bevor sich sein Kontrakt um ein Jahr bis 2011 verlängert. Dass ihm die Verletzung gerade recht komme, dagegen wehrte sich Trainer Ralf Rangnick: "Ich schätze keinen meiner Spieler so ein."
Redebedarf sehen die Verantwortlichen mit ihrem Torhüter dennoch und Manager Jan Schindelmeiser bekennt: "Völlig unabhängig von der Vertragsklausel geht es darum ob man gemeinsam die Zukunft sieht. Selbst wenn der Vertrag sich verlängern würde und Timo zu uns käme, dann würde es an einer solchen Vertragsklausel sicherlich nicht scheitern. Man muss sich dann zusammensetzen. Das gilt ja für andere Spieler auch, die möglicherweise bei uns keine Perspektive sehen."
So offen wird im Kraichgau sonst selten über Personalentwicklungen gesprochen. "Es geht nur im persönlichen Gespräch Dinge zu klären", gibt Ralf Rangnick die nächsten Schritte vor. "Es macht auch keinen Sinn wenn wir sagen wir planen so oder so. Tatsache ist, dass was Timo angeht in den nächsten Tagen und Wochen noch Gespräche anstehen und auch schon laufen." Fast schon wie ein Abschiedsgesang hört es sich an, wenn Rangnick dann fortfährt: "Es ist nicht damit getan zu sagen, was wir wollen. Es muss aber der gegenseitige Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen sein." Ein Bekenntnis zu seinem Stammtorwart sieht anders aus...