Gustavo drückt Eduardo heute die Daumen
Hoffenheims letzter Brasilianer, Luiz Gustavo, über seinen Freund Carlos Eduardo und den wiederentdeckten Spaß im Training
Hoffenheims letzter Brasilianer, Luiz Gustavo, über seinen Freund Carlos Eduardo und den wiederentdeckten Spaß im Training
Was für ein Einstand von Carlos Eduardo bei seinem neuen Klub Rubin Kasan! Bei seinem Ligadebüt gegen FK Amkar Perm traf Eduardo am vergangenen Samstag zweimal (26., 53.) und schoss Kasan zum Sieg. Am Dienstag betritt Eduardo zum ersten Mal die große Fußballbühne, wenn Kasan in der Champions League gegen Kopenhagen spielt.
Auch für Hoffenheim läuft es seit Eduardos Weggang gut: Drei Siege und die Tabellenführung bekam Eduardo nicht mehr mit. Luiz Gustavo denkt noch ab und zu an seinen Kumpel, mit dem er einst aus Brasilien zur TSG wechselte. "Ich vermisse ihn, weil er mein Freund ist. Wir haben oft Kontakt", so Gustavo. "Er hat gesagt, dass er sehr zufrieden ist. Er war wie ein Bruder für mich. Das war eine sehr schöne Zeit."
Auf dem Feld ist davon freilich keine Spur. Gustavo spielt wie befreit auf, zieht mehr und mehr auch selbst die Fäden im Hoffenheimer Mittelfeld. "Er ist nicht mehr da und jetzt ist seine Zeit vorbei", nimmt Gustavo den Weggang gelassen. Auch in der Mannschaft ist Gustavo, der sehr gut Deutsch spricht, voll integriert. Dass er der letzte Mohikaner der Südamerikafraktion ist, macht ihm nichts aus.
Am Dienstag drückt er seinem Freund Carlos Eduardo aus der Ferne sicher wieder die Daumen, wenn Eduardo sein erstes Champions League-Spiel bestreitet. Gustavo lächelt: "Vielleicht treffen wir uns nochmal in diesem Fußballerleben. Man weiß nie, was passiert."