Demba Ba schwärmt von Raul

Stürmer Demba Ba über den kommenden Gegner, Raúl und seine eigene, körperliche Verfassung    

09.09.2010 UPDATE: 09.09.2010 13:04 Uhr 2 Minuten, 24 Sekunden
Entwarnung bei Demba Ba

Stürmer Demba Ba über den kommenden Gegner, Raúl und seine eigene, körperliche Verfassung

 

"Wenn man sieht, wie viele Tore er in seiner Karriere gemacht hat, dann kann er nur ein Vorbild sein." Demba Bas Augen leuchten, wenn er das sagt. Dann lacht er sein breites, freundliches Lächeln und erzählt weiter von seinem kommenden Gegner, Raúl: "Vor ein paar Jahren saß ich vor dem Fernseher und habe ihm in der Champions League zugesehen. So einen Spieler zu sehen war Wahnsinn und jetzt spiele ich gegen ihn." Der Respekt des Senegalesen vor seinem acht Jahre älteren Gegner ist spürbar: "Wie er Tore macht, ist Wahnsinn. Im Strafraum ist er einer der Besten der Welt. Man kann nur Hut ab sagen." Doch Demba Ba wäre nicht Demba Ba, wenn er nicht zwinkernd hinzufügen würde: "Bis Freitag 20 Uhr ist er noch ein Vorbild." Dann treffen die Real-Legende Raúl und der Hoffenheimer aufeinander.

Ba ist davon überzeugt, dass die Partie für die TSG ein gutes Ende nimmt: "Wir spielen Fußball, um zu gewinnen und wir hoffen wieder auf einen Sieg." Doch dafür muss gegen das Starensemble von Schalke 04 alles passen. "Ich hoffe, dass wir noch besser spielen können als in den ersten beiden Spielen. Es wird kein einfaches Spiel." Einschüchtern lässt sich der schlacksige Senegalese von den großen Namen aber nicht. "Ich habe vor ihnen genauso viel Respekt wie vor den Spielern von St. Pauli oder Kaiserslautern. Für uns ist egal, wer vor uns ist - es sind elf Männer, gegen elf Männer."

Das Selbstvertrauen ist wieder gestiegen im Kraichgau. Der positive Saisonstart mit Siegen gegen Bremen und St. Pauli klingt allerorts nach. Doch Ba sieht noch Verbesserungspotenzial: "Mit dem Ball können wir besser spielen. Gegen den Ball haben wir schon sehr gut gespielt. Ich bin richtig zufrieden, wie wir defensiv gespielt haben. Wir haben nur ein Tor in drei Spielen kassiert und das war ein Elfmeter. Ich erwarte von der Mannschaft, dass wir so weiterspielen und es in der Offensive besser machen." Auch persönlich läuft es für den Stürmer wieder besser. Im DFB-Pokal und gegen Bremen traf Ba je einmal.

Keine Selbstverständlichkeit, denn vor einigen Wochen sah es noch nicht nach einem Comeback aus. Zu lange hatte Ba in der vergangenen Saison mit Patellasehnenproblemen gekämpft. Die Bedenken, ob Bas Knie halten wird, trieben Ralf Rangnick in der Vorbereitung so sehr um, dass der Trainer immer wieder vehement Verstärkungen für den Sturm forderte. Doch Ba arbeitete in der Reha und kam früher zurück, als von allen Experten erwartet. Ein neuer Stürmer wurde deshalb nicht mehr verpflichtet.

Heute sagt der Stürmer über seine Form: "Ich komme wieder. Ich bin nicht mehr weit weg. Ich habe viel gearbeitet diese Woche. Ich bin nicht zur Nationalmannschaft gefahren, sondern habe mir die Zeit genommen, um zu arbeiten. Jetzt bin ich noch einen Schritt weiter als vor zwei Wochen." Ba hat aus seinen Fehlern gelernt. In der vergangenen Saison warfen ihn auch verfrühte Länderspieleinsätze und die damit verbundenen Reisestrapazen immer wieder zurück.

"Das letzte Jahr habe ich schon keine gute Vorbereitung gemacht. Wenn man keine gute Vorbereitung macht, dann hat man das ganze Jahr Probleme." Ba zog damals einen Las Vegas-Trip seiner Reha vor, wurde nie richtig fit und erlitt deshalb immer wieder Folgeverletzungen. Dieses Jahr hat Ba es anders gemacht: "Ich habe meine Vorbereitung im April angefangen, gleich nach der OP. Jetzt fehlen noch ein paar Dinge in meinem Spiel, aber ich arbeite jede Woche. Vielleicht brauche ich noch zwei, drei Wochen. Denn in den letzten Spielen konnte ich nicht mehr als sechzig, siebzig Minuten spielen."

Gegen Schalke hat Ba die Gelegenheit, sich diese siebzig Minuten lang mit Superstar Raúl zu messen. Ob er sich danach Raúls Trikot ergattern will? Ba: "Ist mir egal, ich will einfach nur gewinnen."

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