Babbel: "Die Binde hat Andi nicht gut getan"
Markus Babbel über Andreas Beck
Markus Babbel über Andreas Beck
Mit am härtesten hat Andreas Beck in der laufenden Vorbereitung die Philosophie von Trainer Markus Babbel zu spüren bekommen. Konkurrenz auf allen Positionen, zwei-, teilweise dreifach. Für Beck war das lange Zeit nicht der Fall. Die TSG hatte nur einen gelernten rechten Verteidiger, griff sonst auf kreative Lösungen zurück.
Nun hat Beck seit Juni einen echten Konkurrenten: Stephan Schröck. Der 25-jährige Neuzugang aus Greuther Fürth wurde von Trainer Markus Babbel geholt, um als Rechtsverteidiger auf Beck Druck zu machen. "Andi hat ein Monopol gehabt und war ein Stück weit unantastbar", sagt Markus Babbel in einem Exklusivinterview von "Sky Sport News HD" zu seiner Analyse und der Entscheidung, Stephan Schröck zu verpflichten. "Das war keine Konkurrenzsituation. Dann ist es normal, dass man immer ein Stückchen weniger an Prozenten bringen kann. Nicht, weil Andi ein fauler Typ wäre, sondern das ist einfach menschlich."
Doch nicht nur der mangelnde Konkurrenzkampf habe Becks Leistung beeinflusst, glaubt Babbel. Auch das Kapitänsamt ist wohl nicht förderlich gewesen. Babbel: "Die Binde hat ihm meines Erachtens nicht gut getan. Er ist ein Typ, der sich unglaublich viele Gedanken macht und sich schlussendlich nicht mehr auf sich selbst konzentrieren kann."
Beck stand auch in schwierigen Phasen immer Rede und Antwort. "Ich habe das Gefühl, dass er befreiter ist und einen Ansporn hat, sich durchzusetzen", bekräftigt Babbel bei den "Sky Sport News HD" seine Entscheidung. "Ich hoffe, dass wir den Andi Beck wiedersehen, so wie ich ihn in Stuttgart kennengelernt habe: fleißig, akribisch in seiner Arbeit und ein top Junge. Er ist mannschaftlich sehr anerkannt, dafür braucht er die Binde nicht. Ich hoffe, dass er sich mit der Leistung die Anerkennung des kritischen Umfeldes zurückerarbeitet."