17 Millionen Transferbudget? Tanner wiegelt ab!

Wer glaubt, Hoffenheim könne nach den Carlos Eduardo- und Luiz Gustavo-Transfers auf großem Fuß leben, der irrt laut Manager Ernst Tanner    

06.06.2011 UPDATE: 06.06.2011 10:18 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden
Noch eine Woche für Juve, sonst platzt der Beck-Deal

Wer glaubt, Hoffenheim könne nach den Carlos Eduardo- und Luiz Gustavo-Transfers auf großem Fuß leben, der irrt laut Manager Ernst Tanner

 

 

Hoffenheim hat im vergangenen Jahr ordentliche Transferumsätze gemacht. Mit den Verkäufen von Carlos Eduardo (20 Millionen Euro) und Luiz Gustavo (17 Millionen Euro) besserte 1899 Hoffenheim die Transferbilanz auf und spülte ordentlich Geld in die Kriegskasse - könnte man meinen. Die "Bild"-Zeitung ging erst kürzlich davon aus, Hoffenheim könne rund 17 Millionen Euro im Sommer investieren, um den Kader aufzustocken.

 

Die bisherigen Neuverpflichtungen sprechen allerdings eine andere Sprache. Sven Schipplock kommt ablösefrei vom VfB Stuttgart, ebenso Tobias Strobel von 1860 München. Für Fabian Johnson legt die TSG rund 700.000 Euro auf den Tisch. Einzig Carlos Zambrano könnte die TSG teurer zu stehen kommen. Spekuliert wird laut "kicker" über eine Gesamtablösesumme von rund drei Millionen Euro.

Auch Manager Ernst Tanner will von dem angeblich prallen Geldbeutel nichts wissen: "Angesichts dessen, dass wir nicht mehr einnehmen als ausgeben wollen, halte ich es für ausgeschlossen, dass wir 17 Millionen Euro als Budget zur Verfügung haben sollen, außer, wir würden jetzt noch 17 Millionen Euro mit anderen Spielern einnehmen."

Eine Umschichtung des Gustavo-Deals in das kommende Geschäftsjahr, gäbe es nicht: "Wir haben Luiz schon einberechnet und das Geld für die Richtlinien der Financial Fairplay eingeplant." Konkret sieht es bei den Verpflichtungen sogar ganz anders aus. Tanner: "Welches Budget wir tatsächlich haben, hängt noch in der Schwebe. Für Transfers müssten wir im Moment in Vorleistung treten."

Statt 17 Millionen Euro also kein Cent? Ganz so düster sieht es natürlich auch nicht aus, denn die TSG plant schon mit einigen Spielerverkäufen. Tanner: "Es kann gut sein, dass uns Andi Beck in Richtung Turin verlässt und dass wir Prince Tagoe abgeben." Im Fall Beck stehen momentan rund 6 Millionen Euro Ablöse im Raum, Prince Tagoe würde noch einmal rund 1,2 Millionen Euro von Partizan Belgrad einspülen. Tanner kommentiert: "Das ist wahrscheinlicher."

Über allem Wirtschaften steht in diesem Jahr - man ist fast versucht zu sagen "tatsächlich" - eine Maxime, die Hoffenheims Manager auf den Punkt bringt: "Der Verein muss mittelfristig in die schwarzen Zahlen kommen. Wir müssen die Financial Fair-Play-Kriterien erfüllen." Allzu große Investitionen soll es im Sommer daher nicht geben, der Kader zusammengehalten und punktuell verstärkt werden. Damit auch der Traum von Europa nicht schon vor der Saison ins Wanken gerät: "Wenn wir uns diesen Weg verbauen, dann können wir so gut spielen, wie wir wollen und werden selbst bei sportlicher Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb nicht zugelassen. Wir wollen auf keinen Fall schon in eine Saison reingehen, in der wir wieder ein Defizit erwirtschaften."

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