Plus Hirschberg

Die Gemeinde hat jetzt einen Klimaschutzmanager

Merten Kuhl wird unter anderem ein Klimaschutzkonzept für die Gemeinde erstellen. Damit hat der 34-Jährige bereits Erfahrung.

18.08.2022 UPDATE: 18.08.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Merten Kuhl an seinem Schreibtisch im Hirschberger Rathaus. Zuvor war er in Obertshausen tätig. Foto: Gemeinde Hirschberg

Hirschberg. (zg/ans) Die Gemeinde Hirschberg rückt den Klimaschutz verstärkt in den Fokus. Mit der Einstellung eines Klimaschutzmanagers möchte sie die Aktivitäten in diesem Bereich strukturieren, bündeln und ausweiten. Darüber hinaus verpflichtet sich die Gemeinde, den Ausstoß von Treibhausgasen (THG) zu minimieren sowie die Klimaschutzziele des Bundes und des Landes zu unterstützen.

Um diese Aufgabe zu bewerkstelligen, hat die Gemeindeverwaltung einen Klimaschutzmanager eingestellt. "Mit Merten Kuhl konnte ein Klimaschutzmanager gewonnen werden, der bereits Erfahrung im Bereich des kommunalen Klimaschutzes gesammelt hat", heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltung.

Merten Kuhl war vor seiner Anstellung in Hirschberg bei der Stadtverwaltung in Obertshausen(Kreis Offenbach) als Klimaschutzmanager tätig und kennt die Anforderungen. Er war für die Erstellung des Klimaschutzkonzepts der Stadt Obertshausen und als Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerschaft für die Organisation, Koordination und Kommunikation von Klimaschutzmaßnahmen verantwortlich. Kuhl greift dabei auch auf ein fundiertes Wissen rund um den Klimawandel insbesondere deren Ursachen und Treiber sowie Auswirkungen und Begrenzung des Klimawandels zurück, das er sich während seines Masterstudiums an der Universität Kassel durch den Studiengang "Nachhaltiges Wirtschaften" angeeignet hat. "Herr Kuhl ist ein engagierter Mitarbeiter, der mit seinem Fachwissen die Gemeindeverwaltung dabei unterstützen wird, dass die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen auf lokaler Ebene umgesetzt werden und Klimaschutz in Hirschberg dauerhaft noch weiter verankert wird", betont Bürgermeister Ralf Gänshirt. Schließlich gelte es, den nachfolgenden Generationen die Gemeinde als den lebens- und liebenswerten Ort zu überlassen, der Hirschberg ist.

Vorrangige Aufgabe des Klimaschutzmanagers ist es, ein Klimaschutzkonzept für die Kommune zu erstellen. "Das Klimaschutzkonzept ist notwendig, um einen Überblick über die THG-Emissionen der Gemeinde Hirschberg sowie deren Reduktion zu bekommen", erläutert Merten Kuhl. "Es wird zunächst der Status quo in Form einer Energie- und THG-Bilanz ermittelt. Im nächsten Schritt werden dann die (Einspar-)Potenziale der Gemeinde sowie verschiedene Klimaschutzszenarien aufgezeigt. Zudem werden Maßnahmen entwickelt, die sowohl zur Bewusstseinsbildung als auch zur Erfüllung der eigenen Zielsetzung beitragen", so der Klimaschutzmanager weiter.

Jedoch soll das Konzept nicht allein der Verwaltung als Orientierung dienen, sondern auch die Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde erreichen.

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Denn, so betont der 34-Jährige: ",Teamwork‘ und ‚Mut zur Veränderung‘ charakterisieren den Klimaschutz. Es ist ein Thema, das uns alle betrifft und erfordert deswegen auch den Einsatz von allen." Dabei zähle auch jeder noch so kleine Beitrag. "Es setzt ein Aufbrechen von Gewohnheiten, ein bewusstes Ändern von Routinen sowie die Bereitschaft, etwas für die Umwelt und die Gesellschaft zu tun, voraus", erläutert Merten Kuhl.

Im Zuge der Konzepterstellung wird es auch zur Bürgerbeteiligung kommen. Die Bürgerbeteiligung sei ein wichtiger Prozess, der den kommunalen Klimaschutz auf ein breites Fundament stellt, so die Verwaltung. "Auf diese Weise haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorstellungen zu kommunizieren und an der Maßnahmenentwicklung teilzuhaben. Darüber hinaus sorgt die Bürgerbeteiligung für Transparenz und führt zu Akzeptanz", erklärt Bürgermeister Gänshirt.

Der Gemeinde Hirschberg seien für die Konzepterstellung inklusive der Anstellung des Klimaschutzmanagers Fördermittel genehmigt worden, heißt es in der Pressemitteilung. Dadurch ist die Stelle von Merten Kuhl zunächst auf zwei Jahre befristet. Das Projekt wird zu 75 Prozent über die Kommunalrichtlinie im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Die Fördermittel werden vom Bundesministerium Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über den Projektträger "Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH (ZUG)" zur Verfügung gestellt.

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