Großsachsen

Grundsatzbeschluss zur Ortsumgehung bis Ende des Jahres

Der Gemeinderat entschied unabhängig davon, dass die Gemeinde in Grundstücksverhandlungen mit Eigentümern treten soll.

29.06.2022 UPDATE: 30.06.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Regelmäßig staut es sich in der Ortsdurchfahrt von Großsachsen. Dieses Jahr soll nun entschieden werden, ob es für den Ortsteil eine Randentlastungsstraße geben wird. Foto: Dorn

Hirschberg. (ans) Ein Grunderwerb wäre für eine mögliche Randentlastungsstraße in Großsachsen ein wichtiger Baustein. Daher hatte der Gemeinderat im Januar die Verwaltung damit beauftragt, Grundstückseigentümer im Bereich westlich der B3 zu befragen, ob sie grundsätzlich zu einem Verkauf oder einem Tausch ihres Areals bereit wären. Von 105 angeschriebenen Eigentümern hatten sich 53 beteiligt, das Ergebnis der Umfrage lag nun dem Gemeinderat vor. Wie bereits berichtet, ist die Mehrheit der Eigentümer nicht zu einem Verkauf oder Tausch bereit.

Wie es nun weitergeht mit der Randentlastungsstraße, die die viel befahrene Ortsdurchfahrt von Großsachsen entlasten könnte, steht auch nach der Gemeinderatssitzung am Dienstag nicht fest. Das Gremium folgte aber einstimmig dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, "unabhängig von einer grundsätzlichen Entscheidung des Gemeinderats, mit zum Verkauf bereiten Eigentümern von Grundstücken in Kaufverhandlungen zu treten, um dadurch die Handlungsoptionen der Gemeinde für die Zukunft zu verbessern". Bürgermeister Ralf Gänshirt schlug zudem in der Sitzung vor, dass der Gemeinderat beschließen soll, spätestens bis Ende des Jahres einen Grundsatzbeschluss zu fassen.

Auch dem stimmte das Gremium einmütig zu. "Wir gehen diesen Weg ganz klar mit", betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Würz, der sich bei der Verwaltung für den Fragenkatalog und die Auswertung bedankte. Jetzt müsste das Ergebnis erst mal in der Bürgerschaft und in den Parteien diskutiert werden.

Da hier keine Verquickung mit einer möglichen Ortsumgehung bestehe – die Grüne Liste ist bekanntlich eine Gegnerin –, sondern es nur um das Sichern von Zukunftsoptionen gehe, könne sie dem so zustimmen, sagte GLH-Fraktionschefin Monika Maul-Vogt.

Für den FDP-Fraktionsvorsitzenden Oliver Reisig kam das Umfrageergebnis "nicht wirklich überraschend". Es sei klar gewesen, dass da keine Jubelstimmen ertönen. Da das Thema Randentlastungsstraße nach wie vor heiß diskutiert werde, sollte man seiner Meinung nach aber nicht mehr allzu lange warten, bis man eine endgültige Entscheidung fällt.

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Auch Thomas Scholz (SPD) fand, dass sie nicht mehr allzu lange mit einer Entscheidung warten sollten. Grundsätzlich gebe es bei der Randentlastungsstraße "Für und Wider". Dass sich die Gemeinde unabhängig davon durch Grunderwerb Optionen für die Zukunft sichern will, begrüßte der Fraktionsvorsitzende.

"Das schafft Flexibilität", pflichtete Christoph Kiefer (FW) seinen Vorrednern bei. Auch ihn überraschte es nicht, dass unter der Mehrheit der Grundstückseigentümer bezüglich eines Verkaufs "keine Euphorie" herrscht. Er fand, dass man über die Straße "lange genug diskutiert" habe und daher "schnellstmöglich" eine Entscheidung herbeigeführt werden sollte.

Bürgermeister Ralf Gänshirt betonte in diesem Zusammenhang, dass "spätestens bis Ende des Jahres" ja ein "spätestens" beinhalte und die Entscheidung durchaus früher getroffen werden könne.

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