Ein "Frühling" der Superlative
Es wird 161 Veranstaltungen in 74 Spielstätten und Konzerte in allen Stadtteilen geben.

Von Sebastian Riemer
Heidelberg. Nach zwei wegen Corona abgesagten Jahrgängen hat der "Heidelberger Frühling" viel nachzuholen. Noch dazu muss das Jubiläum gefeiert werden: 1997, vor einem Vierteljahrhundert, startete die Erfolgsgeschichte des Musikfestivals. Und so beginnt diesen Samstag ein vierwöchiges Programm der Superlative. Unter dem Motto "Festspiel" gönnen die Macher ihrem Publikum zum 25. Geburtstag 161 Veranstaltungen an 74 verschiedenen Orten. Neben den Hauptspielstätten Neue und Alte Aula der Universität macht das Festival auch im Schloss, im SNP Dome und in vielen Kirchen Station.
So viel herumgekommen wie dieses Jahr ist der "Frühling" noch nie. Denn erstmals gibt es ein Gratis-Festival im Festival: In der Reihe "Restart" spielen 25 junge Musikerinnen und Musiker 68 Konzerte – in allen 15 Heidelberger Stadtteilen. "Mit Restart kehren wir eigentlich zu unserer Grundidee vor 25 Jahren zurück", sagt Intendant Thorsten Schmidt. "Wir haben in den ersten Jahren in der Backstube, in Turnhallen oder auf dem Uniplatz gespielt – haben versucht, Barrieren einzureißen und auf die Menschen zuzugehen." Ein Festival für alle zu sein – das sei seit 1997 der Antrieb des "Frühling".
Dabei freuen Schmidt und sein Team sich besonders, dass sie die Säle zu hundert Prozent vollmachen dürfen. Es gilt bei allen Konzerten die 3G-Regel und FFP2-Maskenpflicht – zumindest bis 2. April, wenn die aktuelle Corona-Landesverordnung endet.
Besonders viel los ist am Eröffnungswochenende. Zu den sechs Konzerten im regulären Programm kommen ganze 13 Gratis-Auftritte (siehe Kasten rechts) hinzu. Das Restart-Programm startet offiziell diesen Samstag um 14 Uhr in der Aula der Neuen Universität mit einem Konzert der Hanke Brothers, dem Ensemble Sozusingen, dem Duo Kartoffelstampfer und mit Nicolae Gutu und Marcus Sundermeyer. Bereits um 13 Uhr ist das Publikum zu einem Sektempfang im Festivalzentrum im Hof der Neuen Universität eingeladen.
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Eine Sache ist in diesem Jahr anders: Die Künstlerinnen und Künstler bekommen am Ende der Konzerte keine Blumen mehr. Das dadurch gesparte Geld spendet der "Frühling" für vom Krieg in der Ukraine betroffene Menschen. Es geht an den Heidelberger Spendenfonds "Flucht und Migration" – ein ökumenisches Projekt der Evangelischen und Katholischen Stadtkirche in Heidelberg. Die Mittel fließen in Hilfsprojekte in der Ukraine, aber auch hier in der Stadt. In jeder Spielstätte stehen Spendenboxen bereit – die Festivalmacher rufen das Publikum auf, sich ebenfalls zu beteiligen.
Info: Programm und Tickets gibt es unter www.heidelberger-fruehling.de.