Walldorf

Das Schulzentrum wird teurer als 2016 geplant

Die Gesamtkosten für die verschiedenen Projekte auf dem Areal des Schulzentrums betragen nun 28,3 Millionen Euro.

08.02.2021 UPDATE: 09.02.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
Noch bis zum Beginn des neuen Schuljahres im September dauern die Arbeiten an den Außenanlagen im Walldorfer Schulzentrum an. Foto: Pfeifer

Walldorf. (tt) Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung zusätzliche Mittel für den Neubau der Mensa und der Sporthalle am Walldorfer Schulzentrum in Höhe von 800.000 Euro bereitgestellt. Die Gesamtkosten für die verschiedenen Projekte auf dem Areal des Schulzentrums betragen nun 28,3 Millionen Euro, ursprünglich waren 25,5 Millionen Euro geplant. Die zusätzlichen Kosten sind durch Planungsänderungen, Nachtragsforderungen für die längere Bauzeit, ergänzende Leistungen, die Beseitigung eines Wasserschadens und zusätzliche Baunebenkosten entstanden.

"Alle Hochbauten sind mittlerweile in Funktion", berichtete Stadtbaumeister Andreas Tisch. Die Mensa wurde zwischen September 2017 und August 2019 erstellt und ist im September 2019 in Betrieb gegangen. Die neue Sporthalle wurde zwischen November 2017 und Februar 2020 gebaut und im März 2020 ihrer Bestimmung übergeben. Nun müssen noch das Vordach und die Außenanlagen gemacht und das Blockheizkraftwerk instandgesetzt werden, bevor das Gesamtprojekt zum neuen Schuljahr 2021/22 abgeschlossen sein wird. "Zum Sommer soll die Gesamtanlage dann komplettiert werden", erklärte Tisch.

Dass man mehr Geld für das Projekt brauche, hatte sich während der Bauzeit abgezeichnet, sodass im Mai 2019 schon eine erste Kostenfortschreibung erfolgte. Seither hat sich der Bauverlauf noch weiter gestreckt, weil die Abbrucharbeiten der alten Sporthalle deutlich zeitintensiver und aufwendiger waren als geplant. "Wir brauchen jetzt aber noch einmal 800.000 Euro", so Tisch. Dies sei eine Kostensteigerung von elf Prozent seit dem Baubeschluss 2016. Damals war kein Kostenpuffer als Sicherheit vom Gemeinderat zur Verfügung gestellt worden, um Baupreissteigerungen der Nachtragssituationen auffangen zu können.

Die insgesamt 2,8 Millionen Euro Mehrkosten teilen sich auf die unterschiedlichen Projekte auf: 700.000 Euro bei der Mensa, fast eine Million Euro bei der Sporthalle mit Blockheizkraftwerk, 920.000 Euro bei den Außenanlagen und 140.000 Euro für die Infrastruktur.

"Was man sieht, erfüllt unsere Erwartungen", erklärte Gerhard Baldes (CDU). Kostenerhöhungen während der Bauzeit seien immer unangenehm, weil der Gemeinderat keine Möglichkeit zum Gegensteuern habe. Er ist überzeugt, dass der Beschluss, keinen Puffer einzubauen, zu mehr Kostendisziplin geführt habe. "Bei einem Budget von 25,5 Millionen Euro und einer Kostensteigerung von knapp elf Prozent ist das ein akzeptabler Weg", so Baldes. "Bei einer Bauzeit von vier Jahren ist eine Kostensteigerung von elf Prozent akzeptabel", erklärte auch SPD-Fraktionsvorsitzender Manfred Zuber. Zumal das Projekt in Teilprojekte aufgeteilt war, die eng miteinander verzahnt waren. "Das Projekt war nie umstritten, sonst würden wir engagierter diskutieren", sagte auch Wilfried Weisbrod, Fraktionsvorsitzender der Grünen. "Bei elf Prozent kann man nicht viel sagen", erklärte FDP-Stadtrat Matthias Renschler.

Auch interessant
Walldorf: Ein sechs Meter hoher "Denkanstoß" fürs Schulzentrum
Walldorf: Gemeinderat stellt Weichen für das Wahljahr
Walldorfer Schulzentrum: Fassade wird fast doppelt so teuer
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.