Bammental hat die meisten Gäste, Neckargemünd zufrieden
Knapp 70.000 Besucher im Waldschwimmbad - Auch in Neckargemünd ist man mit der "Corona-Saison" zufrieden

Von Christoph Moll und Benjamin Miltner
Bammental/Neckargemünd. Anfang der Woche hatte sich so mancher Freibadfan noch angesichts des guten Wetters gewünscht, dass das Waldschwimmbad in Bammental und das Kleingemünder Terrasenfreibad noch offen sind. Während diese am vergangenen Sonntag die Saison beendeten, bleibt das Freibad im Leimener Bäderpark noch bis zum 4. Oktober geöffnet. Doch nun ist der Herbst da – und es ist Zeit für eine Bilanz.
Im Bammentaler Waldschwimmbad wurden knapp 70.000 Besucher gezählt. "Die Saison war doch noch sehr erfolgreich", resümiert Badleiter Carsten Kresser, der am letzten Öffnungstag nach der Verabschiedung von den Badegästen über die Lautsprecher mit langem Applaus bedacht wurde. "Das gab’s noch nie", sagt er. Offenbar habe man trotz der Corona-Einschränkungen, der verspäteten Öffnung Mitte Juni und der Beschränkung auf 600 Besucher pro Zeitblock das Beste aus der Situation gemacht. "Da viele Besucher mit den Regelungen in anderen Bädern nicht zufrieden waren, haben wir neue Badegäste gewonnen", so Kresser. Falls die kommende Saison unter Corona-Bedingungen stattfindet, soll das Einlasssystem vereinfacht werden.

"Wir haben auf die Eigenverantwortung der Besucher gesetzt, etwa keine Vorschriften gemacht, wie man schwimmen muss", so Bürgermeister Holger Karl. "Das hat wunderbar geklappt." Kein Badegast habe sich mit Corona infiziert.
Auch in Neckargemünd sind die Verantwortlichen zufrieden. "Es hat alles sehr gut geklappt", sagt Stadtsprecherin Petra Polte. "Viele Besucher auch aus dem Umland haben sich wegen unseres Hygienekonzepts sehr positiv geäußert." Am Ende wurden 63.678 Besucher gezählt – erstmals seit vielen Jahren wieder weniger als in Bammental, was an der zwei Wochen späteren Öffnung liegen dürfte. Es gab zwei Zeitblöcke mit jeweils maximal 800 Besuchern: Die "Nachmittagsschicht" war besonders gefragt. 18 Zeitblöcke waren ausgebucht. Die Verantwortlichen freut auch, dass das Naturbad an keinem Tag wegen erhöhter Keimzahlen gesperrt war.
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Eine Besonderheit war der freiwillige Eintritt, um Warteschlangen am Eingang zu vermeiden. Die Spendenbereitschaft der Gäste sei groß gewesen: "In die Spendendosen wurden oft auch größere Scheine eingeworfen", freut sich Bürgermeister Frank Volk. Am Ende kamen rund 60.000 Euro zusammen. In einer normalen und doppelt so langen Saison sind es rund 150.000 Euro.