Mosbach

Der "Brückenschlag" kommt an die RNZ-Fassade

Gestaltungswettbewerb "75 Jahre RNZ - das ist meine Zeitung" entwickelte sich zum Kopf-an-Kopf-Rennen - Tolle Resonanz

13.09.2020 UPDATE: 14.09.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 28 Sekunden
Mit seinem Entwurf zum Thema „75 Jahre RNZ“ konnte Pascal Schejnoha aus Mosbach die meisten Leserstimmen auf sich vereinen. Foto: Pascal Schejnoha

Von Heiko Schattauer

Mosbach. Es war spannend bis zum Schluss – und am Ende wirklich denkbar eng: Die drei kreativen Entwürfe, die es ins Finale des großen Gestaltungswettbewerbs "75 Jahre RNZ – das ist meine Zeitung" geschafft haben, lieferten sich auf der Zielgeraden tatsächlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis Sonntag, 12 Uhr, konnten die RNZ-Leser abstimmen, welches der drei Jubiläumsmotive sie im Nachgang großformatig an der rückwärtigen Fassade des Verlagsgebäudes im Herzen von Mosbach sehen wollen. Kurz nach Mittag war dann klar: Pascal Schejnoha konnte mit seinem Entwurf zum 75- Jährigen der RNZ die meisten Leser begeistern und erhielt demnach auch die meisten Stimmen. Dass zwischen dem Siegerentwurf und dem dritten Platz insgesamt gerade mal 17 Stimmen lagen zeigt, wie eng das Rennen um die RNZ-Wand war. Der Gestaltungswettbewerb erfuhr also nicht nur im ersten Durchgang – bei dem zahlreiche kreative Vorschläge die Redaktion erreichten – sondern auch im entscheidenden Abschnitt (dem Leser-Voting) eine tolle Resonanz.

Zur Erinnerung: Anfang August hatte die Rhein-Neckar-Zeitung zum Gestaltungswettbewerb aufgerufen, bis Ende August hatten Künstler und anderweitig Kreative die Möglichkeit, ihre Interpretation des Themas "75 Jahre RNZ" einzureichen. Gemeinsam mit dem Kunstverein Neckar-Odenwald wurden unter den wunderbar unterschiedlichen Beiträgen dann drei Finalisten gekürt. Über die durften nun die RNZ-Leser (bis Sonntagmittag) ganz direkt befinden, per E-Mail oder auch im persönlichen Gespräch mit der Redaktion ihre Stimme für den jeweiligen Favoriten abgeben. Der Siegerentwurf soll dann zeitnah den Weg an die bislang eher schmucklose Rückfassade des RNZ-Gebäudes (zur B 27 hin) im Mosbacher Gartenweg finden, als großformatiges Banner für drei Monate das Jubiläum der Rhein-Neckar-Zeitung visualisieren.

Die meisten Stimmen entfielen auf den Entwurf von Pascal Schejnoha, gerade mal eine gute Hand voll weniger erhielt Anna Lukossek für ihren Beitrag. Platz drei des Gestaltungswettbewerbs ging an Bernhard Stüber und seine künstlerische Interpretation des Zeitungsjubiläums. "Ich freue mich riesig", bekannte Pascal Schejnoha nach Übermittlung der frohen Kunde vom Erfolg im Wettbewerb. Der 23-jährige Mosbacher ist hauptberuflich bei der Sparkasse Neckartal-Odenwald im Onlinevertrieb tätig, seine Leidenschaft gilt nebenbei der Gestaltung von Grafiken. Über die Facebook-Seite der RNZ war er auf die Aktion aufmerksam geworden, "aus Spaß an der Freude" hatte er sich dann sogleich an die Anfertigung eines eigenen Beitrags gemacht. Mithilfe des "affinity-designers" kreierte Schejnoha seinen Entwurf, mit dem er "eine Brücke von der Tradition in die Moderne, von analog zu digital" schlagen will. Ganz bewusst wählte der 23-Jährige dabei klare, geometrische Formen und das Setting einer Schreibtischsituation.Insbesondere viele reifere RNZ-Leser konnten sich mit diesem Vorschlag identifizieren. "Es freut mich natürlich, dass die beabsichtigte Verbindung so erkannt und gewürdigt wurde", so der Preisträger.

Ganz nah dran am ersten Platz war Anna Lukossek mit ihrem Beitrag einer RNZ, die beim Aufschlagen ein ebenso buntes wie vielfältiges Potpourri an Informationen zeigt. Die 21-Jährige aus Oberschwarzach sieht die Zeitung in einer zunehmend digitalisierten Welt als zuverlässigen und ortsverbundenen Lieferant belastbarer Informationen, ihr farbenfroher Beitrag entstand mithilfe von "Procreate" am Ipad. Wie man es sich gemeinhin vorstellt, kam der jungen Hobbykünstlerin die Idee zum Entwurf im Schlaf. "Eines Morgens war sie unmittelbar nach dem Aufwachen da", so die junge RNZ-Leserin. Und nach rund zehn Stunden Zeichenarbeit am Ipad war aus der Idee ein toller Beitrag geworden.

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Den lieferte auch Bernhard Stüber aus Neckarelz. Der Kunstlehrer im Ruhestand hat die "kreative Herausforderung" zum RNZ-Geburtstag gerne und mit großer Hingabe angenommen. Als treuer Leser und Künstler habe er sich zur Teilnahme "fast verpflichtet gefühlt", so Stüber. Sein Beitrag spiegelte allerdings kein Pflicht- sondern vielmehr ein anspruchsvolles Kürprogramm wider. Textfetzen aus den RNZ-Ausgaben bildeten da mit aus dem Teller gepurzelten Buchstaben und vielen tiefsinnigen Bilddetails in einem außergewöhnlichen Geburstagsarrangement ein Sinnbild für eine bunte und abwechslungsreiche RNZ.

In der Redaktion und auch beim Kunstverein ist man sich einig, dass alle drei Beiträge den Weg zum Großformat an die Fassade verdient hätten. Eine interne Abstimmung wäre demnach wohl ebenso zum Kopf-an-Kopf-Rennen geworden wie das Leser-Voting.

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