Nachtbürgermeister

Robert Gaa will Mannheimer Clubs und Theater unterstützen

Neuer Nachtbürgermeister Robert Gaa hat in Mannheim angefangen

31.07.2020 UPDATE: 01.08.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Robert Gaa. Foto: zg

Von Olivia Kaiser

Mannheim. Mannheims neuer Nachtbürgermeister heißt Robert Gaa. Der DJ, Veranstalter und gelernte Maschinenbautechniker übernimmt das Amt ab 1. August, arbeitet aber noch bis Jahresende im Tandem mit seinem Vorgänger Hendrik Meier. Ab 2021 kümmert sich Gaa dann allein um die Mannheimer Nachtkultur – und zwar in Vollzeit, denn die Stadtverwaltung hat die Stelle des Nachtbürgermeisters, auch Night Mayor genannt, aufgestockt.

2018 kreierten Startup Mannheim und der Verein Event Kultur Rhein Neckar den Posten des Nachtbürgermeisters – quasi eine Schnittstelle zwischen Verwaltung, Kneipiers, Clubbetreibern, Gästen und Anwohnern. Mannheim ist die erste Stadt Deutschlands, die einen Nachtbürgermeister beschäftigt. Heidelberg wird bald nachziehen. Zu den Aufgaben des Night Mayors zählt die Stärkung und Entwicklung der Nachtkultur, es geht aber auch darum, in Beschwerdefällen zu vermitteln – zum Beispiel, wenn Anwohner sich zu später Stunde durch lärmende und betrunkene Gäste gestört fühlen.

Robert Gaa setzte sich gegen 20 Bewerber durch, die dem Aufruf von Start-up Mannheim und Event Kultur Rhein-Neckar gefolgt waren. Eine wichtige Aufgabe sieht der 30-Jährige darin, die kleineren Clubs, Livemusik-Spielstätten und Theater zu unterstützen, die es schon vor der Corona-Pandemie nicht leicht hatten. "Gerade für eine Musikstadt wie Mannheim, in der sich viele Künstler tummeln, ist der Erhalt und die Förderung der Clubkultur ein sehr wichtiges Thema", betont er.

Eins seiner Herzensprojekte ist die Schaffung eines Freifeiergesetzes. Dabei geht es um nicht kommerzielle Veranstaltungen, die von Privatpersonen oder Kollektiven veranstaltet werden. "Die bewegen sich leider oft am Rand der Illegalität, da diese mit der aktuellen Gesetzeslage nicht durchführbar sind. Bremen hat eine Vorreiterstellung eingenommen und ein Gesetz erlassen, welches solche Veranstaltungen nach offizieller Anmeldung ohne großen bürokratischen Aufwand ermöglicht."

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