Das sind die verbliebenen Kandidaten (Update)
Jury wählt für den Gemeinderat ein Zweier-Team und zwei Einzelkandidaten - Entscheidung im Oktober

Heidelberg. (RNZ/mün) Nach dem Voting im Netz und dem Live-Stream der ausgewählten Kandidaten wurde jetzt die nächste Hürde im Auswahlverfahren für einen Nachtbürgermeister in Heidelberg genommen.
Die Jury schickt Florian Schweikert und Hannes Diether als Zweier-Team, Benjamin Punke sowie Alexander Beck ins Rennen. Der Gemeinderat wird am 8. Oktober darüber entscheiden, wer von ihnen in Heidelberg Nachtbürgermeister wird. Das teilt das Rathaus mit.
Nach der öffentlichen Präsentation im Live-Stream hatte die Jury getagt: Sie besteht aus Vertretern der regionalen Gastro- und Nachtkulturszene, der Jugend- und Studierendenvertretungen sowie der Stadtgesellschaft. Und das Auswahlgremium schloss sich beinahe dem Online-Voting an - aber nur beinahe: Im Livestream hatte sich noch Frank Henfler präsentieren dürfen, der ist jetzt nicht mehr dabei.
Der Nachtbürgermeister soll helfen, in den Nächten für Frieden zwischen den feierenden und den in der Altstadt wohnenden Menschen zu sorgen. Er soll moderieren und die Konflikte lösen. Dafür wird er aber nicht bei der Stadt fest angestellt, sondern nur auf Honorarbasis beschäftigt.
Allein wird der Nachtbürgermeister die großen Probleme zwischen den Interessengruppen in der Altstadt nicht lösen können. Wichtiges Thema ist dabei auch, wie lange die Kneipen zukünftig öffnen dürfen - wozu jetzt eine Gerichtsentscheidung anliegt. Auch über Aktionen wie "Fair feiern" wird derzeit diskutiert.
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Der Gemeinderat, der die Stelle beschlossen hatte, wünscht sich eine Person oder ein Team, das möglichst Erfahrung in der Nachtökonomie beziehungsweise Nacht- und Kreativkultur mitbringt. Wesentliche Erfolgsmerkmale sind eine hohe soziale Kompetenz, starke Präsenz in der Altstadt, Akzeptanz bei allen beteiligten Interessensgruppen sowie größtmögliche Unterstützung in der Verwaltung.
Update: Mittwoch, 29. Juli 2020, 15.50 Uhr
Heidelberg. (RNZ) Am heutigen Mittwoch ab 18 Uhr präsentieren sich die Kandidaten für die Position des Heidelberger Nachtbürgermeisters im Livestream der Stadtverwaltung. Die Kandidaten haben jeweils zehn Minuten Zeit, sich und ihre Ideen zu präsentieren. Die moderierte Präsentation findet im Karlstorbahnhof statt.
Am Freitag, 24. Juli, entscheidet die Jury über ihren Favoriten, im Oktober der Gemeinderat.
Update: Mittwoch, 22. Juli 2020, 16.06 Uhr
Heidelberg. (RNZ/mare) Das Online-Voting ist vorbei. Und ein Zweier-Team und drei Einzelkandidaten sind noch im Rennen um den Posten des Heidelberger Nachtbürgermeisters.Das Team Florian Schweikert und Hannes Diether sowie die Einzelbewerber Alexander Beck, Frank Henfler und Benjamin Punke erhielten laut Mitteilung der Stadtverwaltung die meisten Stimmen und stellen sich nun am Mittwoch, 22. Juli, ab 18 Uhr per Livestream der Jury und der Öffentlichkeit vor.
An der Abstimmung haben sich 8454 Personen beteiligt, die ihrer Favoritin oder ihrem Favoriten jeweils eine Stimme geben konnten. Die Verwaltung prüft, ob sie von ihrem Vorschlagsrecht Gebrauch macht und sich bis zu zwei weitere Bewerberinnen und Bewerber per Livestream vorstellen dürfen.
Die Kandidaten haben jeweils zehn Minuten Zeit, sich und ihre Ideen zu präsentieren. Die moderierte Präsentation findet im Karlstorbahnhof statt. Insgesamt waren für die Position 19 Bewerbungen eingegangen. Bei zwei der Bewerbungen wollen sich je zwei Interessentinnen/Interessenten die Position teilen. Die Fotos und kurzen Motivationsschreiben der Bewerberinnen und Bewerber sind hier zu finden.
> So geht es weiter:
− Freitag, 24. Juli: Die Jury gibt ihre Entscheidung bekannt, welche drei Bewerbungen sie als Empfehlung an den Gemeinderat weitergibt. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Gastro- und Nachtkulturszene, der Jugend- und Studierendenvertretungen sowie der Stadtgesellschaft.
− Donnerstag, 8. Oktober: Entscheidung des Gemeinderates: Aus den drei geeignetsten Bewerbungen wählt das Gremium in öffentlicher Sitzung die Nachtbürgermeisterin oder den Nachtbürgermeister aus.
Update: Montag, 20. Juli 2020, 16.16 Uhr
Heidelberg. (ani/mün) Frieden zwischen Anwohnern, Wirten und Feiernden in der Altstadt: Das soll in Heidelberg der neue Nachtbürgermeister erreichen. Mittlerweile sind für die Stelle 19 Bewerbungen eingegangen. Bei zwei der Bewerbungen wollen sich je zwei Interessenten die Position teilen. Acht Bewerbungen hatte die Stadt bereits bei der ersten Bewerbungsrunde im März bekommen.
Diese bleiben auch weiterhin im Rennen. Aufgrund der Corona-Pandemie war das Projekt zunächst auf Eis gelegt worden. Um eine größere Auswahl an potenziellen Nachtbürgermeistern zu bekommen, war die Position auf Wunsch der Gemeinderäte erneut ausgeschrieben worden.
>>> Die Kandidaten und ihre Kurzbewerbung finden Sie hier <<<
So geht es weiter:
> Mittwoch, 22. Juli, 18 Uhr: Öffentliche Online-Vorstellung per Livestream der vier Bewerbungen mit den meisten Stimmen und gegebenenfalls zweier weiterer Bewerbungen, da die Verwaltung ein Vorschlagsrecht hat. Die Kandidatinnen und Kandidaten haben jeweils zehn Minuten Zeit, sich und ihre Ideen zu präsentieren. Die moderierte Präsentation wird im Karlstorbahnhof aufgezeichnet.
> Freitag, 24. Juli: Die Jury gibt ihre Entscheidung bekannt, welche drei Bewerbungen sie als Empfehlung an den Gemeinderat weitergibt. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Gastro- und Nachtkulturszene, der Jugend- und Studierendenvertretungen sowie der Stadtgesellschaft.
> Donnerstag, 8. Oktober: Entscheidung des Gemeinderates: Aus den drei geeignetsten Bewerbungen wählt das Gremium in öffentlicher Sitzung die Nachtbürgermeisterin oder den Nachtbürgermeister aus.
Das sind die Kandidaten (Fotos und Texte: www.heidelberg.de)

> Serdar Ay: "Die Ereignisse in der Stuttgarter Innenstadt gehen mir nicht aus dem Kopf. Vor einigen Jahren hätte ich einer von ihnen sein können. Umso schmerzlicher sind nun die Bilder des Aufbegehrens, das sich im Prinzip nur gegen sich selbst richtet. Als Deutscher mit türkischen Wurzeln sehe ich mich in der Verantwortung als Vermittler zwischen Staat und Mitbürgern. In meiner Zeit als Türsteher verschiedener Bars/Clubs war ich im Zentrum des Heidelberger Nachtlebens tätig. Dabei war es mir ein Anliegen, Probleme gewaltfrei zu lösen. Der Kontakt zu Menschen unterschiedlichster Nationalitäten ist Bestandteil meiner Berufslaufbahn. Dank meiner Erfahrungen sehe mich gewappnet für die Stelle des Nachtbürgermeisters."

> Dominic Bauder: "Das bringe ich mit: Mehrjährige Erfahrung als Klassen- und Schulsprecher; Mehrjährige Erfahrung als Jugendvertreter; Mehrjährige Erfahrung als Betriebsrat; Mehrjährige Erfahrung als Teamleiter. Meine Stärken: In neue Arbeitsweisen arbeite ich mich rasch ein; Ich setze auf Teamwork; Ich arbeite auch unter Druck effizient. Deshalb bin ich der richtige Kandidat für Sie: Weil diese Stelle Inhalte und Tätigkeiten vereint, die mich schon immer gereizt haben; Weil ich mich mit Ihren Schwerpunkten durch persönliches Interesse bereits bestens auskenne; Weil mir diese Tätigkeit großen Spaß machen würde, wovon natürlich auch Sie profitieren. Ich bin überzeugt davon, dass wir beruflich zueinander passen."

> Alexander Beck: "30 Jahre Hamburg sind faszinierend, aber das Herz ist in Heidelberg geblieben und es zieht mich zurück. Jahrzehntelange Erfahrung, als Gastronom und Eventmanager. Ich verstehe die Belange des Stadtmarketings und der Veranstalter, die Interessen der Gastronomen und die Bedenken der Anwohner. Diplomatisch, entschlussfreudig und open minded. Ein Auge für die richtige Mischung aus Tradition und Trend. Besonders wichtig – Nachhaltigkeit. Aus wirtschaftlicher, ökologischer und vermarktender Sicht. Und das Wichtigste. Lust auf Nightlife. Lust auf Gastronomie. Lust auf Heidelberg. Ich freue mich auf ein Jahr voller Herausforderungen und richtungsweisender Visionen."

> Dalibor Burojevic: "Schlafen, feiern, arbeiten – Nächte sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Dennoch müssen alle die gleiche Chance haben, ihre Nacht so zu gestalten, wie es ihr derzeitiger Alltag erfordert. Doch wenn Lebenswirklichkeiten von Nachtleben und Anwohnern auf engem Raum zusammenprallen sind Konflikte vorprogrammiert – zur Schlichtung braucht es einen klaren Kopf, Durchsetzungsvermögen und eine große Portion Empathie. Die Altstadt ist mein 2. Wohnzimmer, ich kenne jeden – vom Türsteher bis zur Klofrau und man kennt mich: Dali! Als Gastronom, Nachtmensch und Familienvater kann ich die Aspekte aller Parteien nachvollziehen und gemeinsam auf Augenhöhe nachhaltige Lösungsansätze erarbeiten. AUF GEHTS!"

> Fabian Dohmen: "Nach fünfjährigem Auslandsaufenthalt, erfolgreicher Selbstständigkeit in der Gastronomie und Elternzeit kehre ich zurück in die Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Der langjährige Konflikt der Altstadt benötigt eine neutrale Schnittstelle, welche die Situation aus allen Perspektiven betrachtet, versteht und vermittelt. Als neutraler Mediator möchte ich die Bürgersprechstunden in welchselnden Bars und Cafes abhalten und so zu einer dynamischen und transparenten Lösungsfindung beitragen. Die Entwicklung eines zeitgenössischen und nachhaltigen Nachtkulturkonzepts in Zusammenarbeit mit Bars, Clubs und Restaurants ist eine große Chance für den Wirtschaftsstandort Heidelberg, die wir nutzen müssen."

> Ahmet Faikoglu: "Wohne in Heidelberg schon seit über 28 Jahren, ich bin hier aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe in den Gassen gespielt. Deswegen kann ich mit ruhigem Gewissen behaupten, dass ich durch und durch Heidelberger bin. Meine Vergangenheit spielte sich hier ab, deswegen möchte ich die Zukunft hier und jetzt anfangen zu gestalten. Genau aus diesem Grund bewerbe ich mich als Nacht-Bürgermeister, komme aus eurer Mitte und möchte eure Wünsche und Bedürfnisse, die an die Stadt gerichtet sind vertreten. WIR alle müssen und werden diese Stadt zusammen neu gestalten! Ich hoffe auf eure Stimmen und vertraue meinen Mitbürgern schon, ab hier die richtige Wahl getroffen zu haben."

> Michael Darius Geiße und Atenea Pereira: "Wir sind Ate und Micha und haben ein Konzept erarbeitet mit vielen Ideen und dem Anspruch, offen und neutral für alle HD*erinnen zu sein. Wir wollen kooperieren mit dem Nightmayor und anderen Nabüs, Team Z & IBA, Kreativwirtschaft und Eventkultur RN. Wir wollen offene Gesprächsrunden mit Behörden und eine Adresse bieten für Bands, Newcomer, Undergroundgruppen sowie Einzelunternehmer und Kollektive, LGBTQ und Awareness in HD. Unsere Freundschaft sowie langjährige Erfahrung im Eventbereich runden diese Bewerbung ab. Unsere Agenda: Altstadt, Clubsterben, Karlstor-als-Bürgerhaus, nächtliche Sicherheit, Open-Airs, PHV, Proberäume, Safe Spaces, Sperrzeit, Streaming, Umnutzungen."

> Frank Gerhard Henfler: "In meiner langjährigen Erfahrung als Gastronom und Veranstalter habe ich die "anatomischen" Strukturen unserer Heidelberger Altstadt, ihre Nervenbahnen, ihr Grundskelett, aber vor allem auch ihr Herz kennen und lieben gelernt. Die Fähigkeit verschiedene Interessen gewinnbringend und lösungsorientiert zu vereinen ist mir hierdurch selbst in Fleisch und Blut übergegangen. Als Nachtbürgermeister wäre es mir aber ausdrücklich auch ein persönliches Anliegen, das vielfältige Potential, welches das Nachtleben bietet, voll auszuschöpfen. Um dadurch die Altstadt für uns alle als den lebens- und liebenswerten Ort zu gestalten, der er für viele bereits ist und für viele weitere sein kann!"

> Philip von der Lehr: "Warum ich der richtige Bewerber für Heidelberg bin: Die Interessenskollisionen aller Beteiligten verfolge ich seit Jahren in den Medien. Mit einem ehemaligen Discothekenbetreiber als Vater und meinen noch 34 Jahren kenne ich die Sichtweisen sowohl der Gastronomen als auch der Feiernden. Das Bedürfnis einer ruhigen Wohnung teile ich mit den Anwohnern der Altstadt. Darum bringe ich die nötigen fachlichen Kenntnisse mit: Als selbstständiger Lebensberater und Life-Coach unterstütze ich seit 2014 Menschen bei ihren privaten und beruflichen Herausforderungen. Mit viel Empathie und analytischen Denken erarbeite ich Lösungen, die kurz- und langfristig weiterhelfen."

> Thomas Lipps: "Die Altstadt bezeichne ich liebevoll als mein Wohnzimmer. Damit dies aber weiterhin so bleiben kann, möchte ich mich der Herausforderung stellen und nach Lösungen für die Problematik suchen, die schon seit geraumer Zeit besteht – Feiern vs. ruhigem Schlaf. Selbst einige Jahre in der Eventbranche tätig gewesen, ein recht großes Netzwerk in der Heidelberger Nachtgastronomie und seit einigen Jahren von Donnerstag bis Samstag mit an der Tür eines Altstadtclubs, als gute Seele des Hauses, bekomme ich die Probleme hautnah mit und möchte dazu beitragen diese für beide Seiten bestmöglich zu lösen. Die Stelle des Nachtbürgermeisters ist für mich eine Herzensangelegenheit!"

> Meinhard Lutz: "Gerne biete ich meine Denk- und Kommunikationsarbeit an, um das Kollidieren berechtigter Interessen abzumildern und um konzeptuell ohne alleinige Bezugnahme auf bestimmte Rechtsauffassungen zu einem furchtfreieren Status im Zusammensein der äußeren sozialen Milieus erheblich beizutragen. Diese Konflikte sind in ihrer Substanz Stadt und gleichen sich in solch Midi-Kommunen. Eine noch nicht vorhandene Vernetzung bietet notwendige Neutralität. Ein solch ‚Kultur-Management‘ erfordert genaue Sprache und gesunden Verstand. Bedürfnisse und Sprachen von Aktiven, Wohnenden und Verwaltung sind mir bekannt. Eigene Berührungsängste nicht. Eine Tätigkeit in die Nacht hinein ruft mir keine Umorientierung ab."

> Bernd Martin: "Warum ich? 55 Jahre Heidelberg lieben, leben und erleben. Studium Erziehungswissenschaft. 25 Jahre Kommunikationserfahrung. 30 Jahre Rugbyspieler. Soziale Kompetenz und Konfliktmanagement, mehrere Jahre Gastronomie Erfahrung (Student), großes Heidelberg Netzwerk. Geht nicht, gibt es nicht. Ziele: Zufriedenheit, Jour fixe (Gastronomen, Anwohner), Corona-Pandemie als Chance für Nachtkonzept, Nachtmanagement: gemeinsam Probleme analysieren, gemeinsame Lösungen erarbeiten und diese heute für morgen umsetzen, nicht das Optimale versprechen, sondern das Optimale realisieren, Mediator-Funktion: immer ein offenes Ohr und Wort für alle."

> Domenico Montinaro: "Als gebürtiger Heidelberger habe ich hier die Schule besucht, studiert und mich als Marketing Manager selbstständig gemacht. Nun wohne ich am Uniplatz und arbeite in der Kettengasse. Ich erfahre die Lärmproblematik und Konflikte zwischen Anwohner und Gastronomen hautnah. Ich bin betroffen. Aber auch ich gehe gerne aus oder trinke noch ein Feierabendbier. Bereits jetzt arbeite ich mit vielen Gastronomen & Veranstaltern zusammen und verstehe die Notwendigkeit eines Brückenbauers: Ein Kümmerer für meine Nachbarn, ein Bindeglied für die Politik, ein Unterstützer der Kulturschaffenden & Wirtschaft. Das alles möchte Ich für Sie sein und unsere Stadt aktiv mitgestalten: Ich bin einer von Ihnen."

> Ümit Nalbant: "Das zeichnet mich aus: Ich möchte mit meinen Kenntnissen und jahrelangen Erfahrungen und meiner sozialen Kompetenz einen positiven Beitrag als Nachtbürgermeister leisten. Meine Stärken: Ich bin ein offener Mensch der auf Probleme eingeht und diese analysiert; Organisationstalent und hohes Maß an Engagement; Sorgfalt und Präzision. Meine Erfahrung: Mehrjährige Tätigkeit im Verkauf; aktuell als Flächenmanager verantwortlich und tätig; abgeschlossene Ausbildung als Kaufmann für Bürokommunikation; Teilnahme an Veranstaltungen und Events. Meine Interessen: Weiterentwicklung; Soziale Netzwerke. Ich bin bereit mich der neuen Herausforderung zu stellen und freue mich auf ein Kennenlernen."

> Salima Nasri: "Als gebürtige Heidelbergerin verfolge ich seit Jahren die Auseinandersetzung zwischen LindAnern/Innen und Kneipiers. Die Problemlösung ist mir ein persönliches Anliegen, da ich für beide Seiten Empathie habe. Sehr gerne möchte ich mich für den Erhalt des Nachtlebens in einem für alle zufriedenstellenden Rahmen einsetzen und an der Konfliktlösung aktiv mitwirken. Meine berufliche Erfahrung lehrte mich den routinierten Umgang mit Interessendivergenzen, die ich durch meine Konflikt- und Konsensfähigkeit lösen lernte. Kommunikationsfähigkeit, Koordinierungstalent und Selbstorganisation sind meine Stärken. Mein Gespür für den Umgang mit Menschen und meine Offenheit bereichern die Arbeit im Team."

> Jose William Pineda Alfonso: "Gemeinsam neue Wege gehen – Altbewährtes nicht vergessen! Engagiert möchte ich das Heidelberger Nachtleben weiter entwickeln und dabei die Lebensqualität aller Interessengruppen wahren. Seit 1994 bin ich hier in der Nacht- und Kulturszene tätig. Als Club-Betreiber konnte ich in den letzten Jahren zwischen Anwohnern und Feierenden vermitteln. Meine Herkunft und die dadurch bedingte Erfahrung im interkulturellen Austausch haben mich Toleranz gelehrt und im Umgang mit Menschen verschiedener Kulturen, Länder und Generationen geschult. In die Stelle als Nachtbürgermeister kann ich mein Networking, mein unternehmerisches Denken sowie meine sozialen Kompetenzen voll einbringen."

> Benjamin Punke: "Anwohnende und Partyvolk - zwei unvereinbare Fronten? Seit über 10 Jahren bin ich hauptberuflich als DJ und Veranstalter im Nachtleben tätig und kenne die Konflikte, die immer wieder entstehen. Genau diesen will ich mich stellen, zum Beispiel mit Awareness-Konzepten (vor allem auch Corona-Vorsichtsmaßnahmen) oder Gesprächsrunden. Drei Dinge sind essentiell: eine tolerante Sichtweise, die Ruhe bewahren und Schlichtungsstrategien. Ich möchte die Nachtmobilität ausbauen, um einen sicheren und ruhigen Heimweg zu gewährleisten. Im Studium erlernte Beratungsmethoden setze ich aktiv bei der Auseinandersetzung mit Bürgern und in der Gremientätigkeit ein und greife auf bereits entstandene Netzwerke zurück."

> Florian Schweikert und Hannes Diether: "Heidelberg ist jung, dynamisch, im besten Sinne Unistadt.Ein attraktives Abendprogramm, das Anwohner*innen, Studierende und Gäste aus aller Welt anspricht und die hohe Lebensqualität der (Alt-)Stadt unterstreicht und erhält, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Seit vielen Jahren sind wir Teil dieses Nachtlebens und kennen die Akteur*innen als auch die Konflikte der Szene. Durch unsere Tätigkeit beim Metropolink Festival und den Breidenbach Studios, sind wir bereits in der Zusammenarbeit mit Ämtern und Kommunalpolitik vertraut.Gemeinsam mit euch als Stadtgesellschaft wollen wir der Krise trotzen und ein nachhaltiges, sozial verträgliches und vielfältiges Nachtleben in Heidelberg angehen."

> Sarah Ungan: "Als Nachtbürgermeisterin ermöglicht mir sowohl mein Erfahrungsschatz als Projektmanagerin komplexer, europäischer Kultur-Veranstaltungen, als auch meine Migrationsgeschichte, Szeneverbindungen und der starke lokale Bezug einen Ausgangsvorteil im Pflegen einer positiven Gesprächskultur und im Vermitteln zwischen Interessengruppen. Seit meiner Jugend nehme ich am Heidelberger Nachtleben teil und verfolge die Entwicklungen der letzten Jahre aktiv. Es liegt mir am Herzen, anhand unterschiedlicher Formate und gemeinsam mit anderen Akteuren der Szene, ein positives Ausgeh-Klima zu schaffen, in dem Feiernde, Gastronomie und Anwohner*innen bestmöglich, respektvoll und zu eigener Zufriedenheit koexistieren können."
Update: Donnerstag, 8. Juli 2020, 8.59 Uhr
Heidelberg. (RNZ/mare) Heidelberg sucht noch immer eine Nachtbürgermeisterin oder einen Nachtbürgermeister. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie war das Projekt nach dem Ende der Bewerbungsfrist am 21. März auf Eis gelegt worden, wie die Stadt mitteilt.
Bei dieser ersten Ausschreibung waren acht Bewerbungen eingegangen. Jetzt kommt wieder Bewegung in das Auswahlverfahren. Auf Wunsch des Haupt- und Finanzausschusses in seiner Sitzung am 27. Mai 2020 wird die Position erneut ausgeschrieben, um eine größere Anzahl an Bewerbungen zu erhalten. Die bisherigen Bewerbungen bleiben weiter im Rennen.
> Ausschreibung: Die Ausschreibung ist online unter www.heidelberg.de/stellenausschreibungen zu finden. Bewerbungsschluss ist Mittwoch, 1. Juli. Die Position soll schnellstmöglich besetzt werden.
> Anforderungen: Der Nachtbürgermeister sollte möglichst Erfahrung in der Nachtökonomie beziehungsweise der Nacht- und Kreativkultur mitbringen. Der Nachtbürgermeister wird auf Honorarbasis in Anlehnung an die Entgeltgruppe 13 des öffentlichen Dienstes mit 160 Stunden monatlich tätig sein, dies entspricht einer Vollzeitstelle.
> Auswahlverfahren: Es wird eine Online-Abstimmung über alle eingegangenen Bewerbungen geben. Zudem ist eine öffentliche Vorstellung der geeignetsten Bewerber online via Livestream geplant. Die Bewerber mit den meisten Stimmen werden auch die Möglichkeit haben, sich im Stadtblatt der Öffentlichkeit vorzustellen. Eine Jury wird unter Berücksichtigung der Voting-Ergebnisse sowie der öffentlichen Vorstellung die drei geeignetsten Bewerbungen aussuchen und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorlegen. Die Jury wird aus Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Gastro- und Nachtkulturszene, der Jugend- und Studierendenvertretungen sowie der Stadtgesellschaft bestehen.
> Aufgaben: Das Aufgabenprofil und die organisatorische Zuordnung der Position hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 13. Februar, beschlossen. In der Altstadt soll die Lärmsituation befriedet werden, "Konfliktmanagement" ist deshalb die wichtigste Aufgabe des Nachtbürgermeisters. Er soll zwischen Anwohnerschaft, Feiernden, der Gastronomie und der Stadtverwaltung moderieren und Konflikte lösen. Wesentliche Erfolgsmerkmale sind eine hohe soziale Kompetenz, starke Präsenz in der Altstadt, Akzeptanz bei allen beteiligten Interessensgruppen sowie größtmögliche Unterstützung in der Verwaltung. Verwaltungsintern arbeiten das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft, das Bürger- und Ordnungsamt sowie das Kulturamt bei dem Thema eng zusammen.
Update: Mittwoch, 10. Juni 2020, 15 Uhr
Heidelberg. (dpa) Die Zahl der Bewerber um den Posten eines Lärmbeauftragten in Heidelberg ist überschaubar: Acht Interessenten hätten sich beworben, teilte die Stadt am Montag mit. Die wichtigste Aufgabe auf dem Posten: Konfliktmanagement. Er oder sie soll zwischen lärmgeplagten Anwohnern, Feiernden, Gastronomie und der Stadtverwaltung vermitteln und Konflikte lösen. In der Ausschreibung hieß es: "Kannst Du die Sichtweisen von Betroffenen nachvollziehen und verschiedene Ansprüche unter einen Hut bringen?"
Weiterer Arbeitsschwerpunkt der Honorarkraft mit 160 Arbeitsstunden im Monat soll ein Konzept zur Stärkung der Nachtökonomie sein, also der Clubs, Bars und Kneipen. Im Mittelpunkt steht das Ausgehverhalten von jungen Menschen in Heidelberg. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie liegen die öffentliche Vorstellung und das Auswahlverfahren bis auf weiteres auf Eis.
Der Heidelberger Lärmstreit erhitzt die Gemüter seit Jahren. Der Gemeinderat hatte Berufung gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe eingelegt, das bindende Schließzeiten für die Gastronomie in dem Ausgehviertel ab 24 Uhr unter der Woche und ab 2.30 Uhr von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag vorsah. Damit sollte den Klägern - rund 30 Anwohner der Altstadt - eine Nachtruhe von mindestens sechs Stunden gewährt werden.
Doch die vom Gemeinderat angerufene Berufungsinstanz ist der Verwaltungsgerichtshof (VGH). Der hatte schon Ende März 2018 die damals geltenden Sperrzeiten - montags bis donnerstags ab 2 Uhr, donnerstags bis sonntags ab 4 Uhr - für unwirksam erklärt.
Der Heidelberger Nachtbürgermeister wäre der zweite im Südwesten. Die Stadt Mannheim fährt seit mehr als eineinhalb Jahren gut mit ihrem Nachtbürgermeister Hendrik Meier.