Runder Tisch zur SVS-Erweiterung erntet Skepsis
"Geheime" Gespräche befürchtet - Treffen in Leimener Hotel

Sandhausen/Leimen. (luw) Dass die geplante Erweiterung des Fußballzweitligisten SV Sandhausen höchst umstritten ist, wurde einmal mehr im Vorfeld des Runden Tisches deutlich. Nachdem die RNZ berichtet hatte, dass die Gespräche am Samstag, 11. Januar, für die Suche nach Alternativen zur bisher geplanten Rodung im Schutzgebiet Schwetzinger Hardt nicht öffentlich sind, äußerte die Bürgerinitiative "Pro Waldschutz" (BI) Kritik.
Bürgermeister Georg Kletti hatte angekündigt, dass die Teilnehmer der Gesprächsrunde gemeinsam über die "Transparenz-Spielregeln" entscheiden wollten. Daher befürchtete man bei der BI laut eigener Pressemitteilung, dass am Ende doch "im Geheimen" verhandelt werde – ohne die Öffentlichkeit objektiv über Gesprächsverlauf und Ergebnisse zu informieren.
Inzwischen aber teilte BI-Sprecherin Petra Weiß mit: "Ich glaube, Gemeindeverwaltung und BI sind bezüglich einer Information an die Bürgerschaft (...) gar nicht so weit voneinander entfernt." Auf Nachfrage erklärte Weiß, dass die BI "eine sachliche Darstellung" ebenso wie die Mitteilung von Zwischenergebnissen befürworte.
Nun wolle man zunächst den ersten Gesprächstermin am Samstag abwarten und sehen, was dabei herauskomme. Wie berichtet wird mit Fortsetzungsterminen gerechnet. Auf Nachfrage erklärte Kletti am Dienstag, dass er zum Runden Tisch keinen Kommentar mehr abgebe.
Nach RNZ-Informationen finden die Gespräche mit Vertretern von Sandhäuser Gemeindeverwaltung, Ratsfraktionen, BI und betroffenen Vereinen übrigens im Leimener Hotel "Villa Toskana" statt. Geleitet wird die Runde von einem externen Moderator und dessen Assistentin.