Im Karlsberg-Carré ist innen schon vieles fertig
Projektentwickler erklärte RNZ weitere Planungen

Handwerker machen das Karlsberg-Carré fit für das kommende Wochenende. Dann sollen zu den bereits bestehenden Geschäften zwei weitere hinzukommen. Foto: Dorn
Weinheim. (web) Von außen sind dem Gebäude bislang keine großen Baufortschritte anzusehen. Doch im Inneren des Karlsberg-Carrés - so der heutige Name der früheren Karlsberg-Passage - hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Bereits am kommenden Samstag, 2. November, können sich die Passanten nicht nur selbst ein Bild von den Fortschritten machen, sondern auch sehen, welches Geschäft zu welchem Zeitpunkt (neu-)eröffnet. Das betonte Projektentwickler Max Zeitz gestern im Gespräch mit dieser Zeitung.
"Wir sanieren das Gebäude in zwei Abschnitten", sagt Zeitz. Der erste Sanierungsabschnitt betraf die alte Passage und die Ladenflächen. Der zweite große Schnitt soll im Sommer kommenden Jahres abgeschlossen sein. Dabei sollen unter anderem die Gebäudefassade und die Tiefgarage deutlich modernisiert werden. Letztere bekomme auch ein Leitsystem, das die heutige, eher verwirrende Anordnung der Parkplätze beseitigen soll.
Bereits am Samstag sollen zu den bereits bestehenden Geschäften zwei neue Läden hinzukommen: Ein bekanntes Weinheimer Optikgeschäft will seinen neuen Standort im Carré eröffnen, dasselbe gilt für eine Kosmetikhandlung. Ein ebenfalls bekanntes Bekleidungsgeschäft habe im Carré bereits wiedereröffnet, so Zeitz. "Weitere Einheiten kommen spätestens von März an hinzu", so der Projektentwickler. Darunter ein Sushi-Restaurant, ein weiterer Kosmetiker, ein Heilpraktiker, ein Sanitätshaus und ein Schuhgeschäft für Damen. "Sehr wahrscheinlich bekommen wir auch eine Kaffee-Bar", so Zeitz.
Er stellt klar, dass man wegwolle vom alten Konzept einer Shopping-Passage. Zwar kann man das Gebäude von Samstag an wieder von der Fußgängerzone und vom Sparkassen-Atrium aus betreten. Aber angesichts der bereits vorhandenen Arztpraxen in den oberen Geschossen und der zum Teil hoch spezialisierten Händler im Erdgeschoss betont Zeitz lieber das Thema Dienstleistung. Dieses stehe im Carré in enger Verbindung mit traditionellen Geschäften aus der Region Weinheim. "Solche familiengeführten Läden gibt es in anderen Orten schon gar nicht mehr", sagt er: "Wir bekommen hier ein Handels- und Gesundheitszentrum."
Besonders denjenigen Weinheimern, die wegen der Gesundheit ins Gebäude kommen, dürfte eine weitere Botschaft besonders gut gefallen: Die Arztpraxen sollen nun wieder auf direktem Wege erreichbar sein. Während des ersten Teils der Sanierungsphase mussten die Patienten Umwege in Kauf nehmen. Zeitz hätte es gefreut, wenn auch die Rolltreppen und der Fahrstuhl schon zum Wochenende betriebsbereit gewesen wären. Auf die direkte Verbindung zwischen Tiefgarage, Erd- und Obergeschoss ist er ziemlich stolz. Nun soll es nächste Woche so weit sein.
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Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist das Konzept, das Kinobetreiber Alfred Speiser hier für Freunde von Videospielen ("Gaming-Lounge") einrichten will. Letztlich aber steht die Zielgruppe der über 50-, wenn nicht gar über 60-Jährigen im Fokus. Daher auch die Betonung von Gesundheit, Dienstleistung und traditionellem Handel. Zeitz: "Bundesweit liegt der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bei 20 Prozent. In Weinheim sind es 25 Prozent."