Mannheim

Stadt will Reinigung der Planken verbessern

Saubere Planken: Besucher, Gastronomen und Gewerbetreibende sind auch in der Verantwortung

23.07.2019 UPDATE: 24.07.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden

Vor allem auf dem hellen Planken-Belang ist der Schmutz deutlich zu erkennen. Foto: Gerold

Von Olivia Kaiser

Mannheim. Nachdem sich Gewerbetreibende und Gastronomen über den Zustand der Planken beschwert haben, verspricht die Mannheimer Stadtverwaltung nun, die Reinigung zu optimieren. Ein ganzes "Bündel von Maßnahmen" soll umgesetzt werden. Obwohl Mitarbeiter der Stadtreinigung regelmäßig auf der Mannheimer Einkaufsmeile unterwegs sind und Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdiensts ein wachsames Auge auf Passanten haben, die ihren Müll auf dem Pflaster entsorgen, gab es Beanstandungen. Vor allem der Schmutzfilm, der auf dem hellen Pflaster zu sehen ist, ärgerte Laden- und Cafébesitzer. Er lasse die frisch sanierten Planken schmuddelig aussehen.

Im zuständigen Dezernat von Bürgermeisterin Felicitas Kubala (Grüne) hat man eingesehen, dass gehandelt werden muss. Man sei "mit der Sauberkeit in den Planken nicht zufrieden." Um die Fußgängerzone und Einkaufsmeile attraktiv und sauber zu halten, werden gleich mehrere Vorgehensweisen geändert: Die bisher fugenschonende Reinigungsweise werde durch eine intensivere Nassreinigung ersetzt, so ein Stadtsprecher. Das geschehe, "indem die maschinelle Schrubb-Reinigung und die Spülung mit höherem Ansaugdruck und mehr Wasser durchgeführt werden", führte er aus. Damit erwartet die Stadtreinigung bei der Sauberkeit des neuen Bodenbelags eine wesentliche Verbesserung.

Die Häufigkeit der Nassreinigung wird zudem an gut frequentierten Wochenenden sowie zu besucherstarken Veranstaltungen wie Stadtfest und Meisterschaftsfeiern erhöht. Zudem werden Auflagen für temporäre Baustellen und Großveranstaltungen erarbeitet. Denn gerade so werde der Bodenbelag erheblich verschmutzt - mitunter blieben sogar nachhaltige Spuren zurück.

Um die Planken sauber zu halten, ist aber auch auf die Mithilfe der Besucher unerlässlich - nämlich indem sie ihren Müll in den bereitgestellten Abfallkörben mit Aschenbecher entsorgen. Die zivilen Kontrollen des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung zeigen laut Stadtverwaltung durchaus Erfolg. deshalb sollen sie intensiv fortgesetzt werden. Dabei geht es jedoch nicht nur um das Wegwerfen von Zigarettenkippen und Kaugummis, für das hohe Bußgelder fällig werden, sondern auch darum, die unzulässige Einfahrt in die Planken zu verhindern. Denn es ist auch der Reifenabrieb der vielen Fahrzeuge, der für den Dreck auf der Einkaufsmeile verantwortlich ist (die RNZ berichtete).

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Doch auch die Gewerbetreibenden und Gastronomen, die den Zustand der Planken moniert hatten, müssen ihren teil beitragen. Laut Stadtverwaltung stellten einige ihren Gewerbeabfall bereits einige Tage vor der Abholung nach draußen. "Das führt zu Verschmutzungen", gab der Stadtsprecher zu bedenken. Hier sollen entsprechende Vereinbarungen getroffen werden, ebenso im Fall der eigenverantwortliche Reinigung in einem bestimmten Radius für Verkaufsstellen mit Speisen zum Mitnehmen. "Die Gastronomiebetriebe mit Außenbetrieb sind vertraglich zur Reinigung dieser Sondernutzungsfläche verpflichtet", betonte der Stadtsprecher. Um ein einheitliches Reinigungsergebnis zu gewährleisten, prüft die Verwaltung, der Gastronomie anzubieten, ergänzend einmal pro Woche die Fläche mit zu reinigen, wenn die Bestuhlung wegräumt wird.

Damit die Planken nicht nur sauber bleiben, sondern auch eine höhere Aufenthaltsqualität haben, ist langfristig geplant, den unzulässigen Verkehr von Kraftfahrzeugen dauerhaft aus der Einkaufsmeile zu verbannen. Dazu findet derzeit ein Test statt, der sich bereits in der zweiten Phase befindet. Im Mai und Juni waren die Zufahrtswege in die Planken von Kunststraße und Fressgasse zeitweise mit mobilen Pollern versperrt worden. In der jetzt stattfindenden zweiten Phase sind die Poller wieder entfernt. Während der gesamten Testzeit werden die einfahrenden Fahrzeuge gezählt.

"Wir rechnen im Herbst mit den Ergebnissen", informierte ein Sprecher des zuständigen Baudezernats. Danach beginnen die Planungen, wie genau die Zufahrt beschränkt werden soll. Die Umsetzung, also beispielsweise der Einbau von Pollern, erfolgt dann mit der Sanierung der Planken-Seitenstraßen. Die sollen spätestens bis zur Bundesgartenschau 2023 abgeschlossen sein.

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