SVS-Erweiterung

Bürgermeister verteidigt die Standortwahl

Georg Kletti nimmt Stellung zu Alternativen der SVS-Erweiterung

17.06.2019 UPDATE: 18.06.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden

Rathauschef Georg Kletti. Foto: privat

Sandhausen. (aham) Alternativen, die keine sind: So sieht man im Rathaus die vorgebrachten Vorschläge zur Erweiterung des SV Sandhausen. Die Bürgerinitiative (BI) "Pro Waldschutz" will nämlich das Areal südlich des Zweitliga-Stadions schützen und bringt stattdessen einen Trainingsplatz nördlich der bestehenden Spielfelder ins Spiel. "Diese Alternative wurde seitens der Verwaltung zusammen mit dem Gemeinderat geprüft und verworfen", betont Bürgermeister Georg Kletti.

Der Rathauschef führt dabei mehrere Gründe ins Feld. Zum einen würde diese Fläche nur für einen Trainingsplatz ausreichen und zum anderen wäre der Standort zum Nachteil des Sandhäuser Tennisclubs. "Bereits jetzt schon entstehen regelmäßig Störungen und Konflikte zwischen dem ,lauten’ Fußball und dem ,leisen’ Tennissport", so Kletti. Außerdem müsste auch in diesem Fall Wald gerodet und anderswo wieder aufgeforstet werden.

Apropos Aufforstung: Die Bedenken der BI teilt Kletti nicht. "Man kann hier von einer klimaneutralen Vorgehensweise ausgehen, zumal laut den Fachleuten ein junger Waldbestand mehr Kohlendioxid in Sauerstoff umwandelt als ein alter Waldbestand."

Was das Bebauungsplanverfahren für einen Sportplatz im Gewann Schwammertswiesen angeht, so sind die Pläne inzwischen veraltet. Denn die in diesem Zusammenhang angedachte Kooperation mit dem St. Ilgener FC Badenia "kam leider nicht zustande". Deshalb, wegen der Entfernung zum SVS-Hauptgelände, komplizierter Eigentumsverhältnisse und einer Population streng geschützter Zauneidechsen sei das Bebauungsplanverfahren nicht weitergeführt worden.

Zum Argument der Kritiker, die Parkplätze im Bebauungsplan "Sportzentrum Süd" seien unnötig, meint Kletti: "Dies möge doch bitte jeder selbst bewerten, indem er sich sein eigenes Bild vor Ort im und um das Sportzentrum herum bei Großveranstaltungen macht." Besonders ärgert es den Rathauschef, wenn es heißt, die Verwaltung würde die Sache mit der nahen Wasserschutzzone "herunterspielen". Kletti: "Den Vorwurf weise ich energisch zurück, wir nehmen die Sache sehr ernst." Die dafür zuständigen Ämter wurden seitens der Verwaltung um ihre Stellungnahme gebeten. Diese stünden aber noch aus - ebenso wie die der Naturschutzverbände.

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Und wie geht es nun weiter? Kletti geht davon aus, dass das Thema erst nach der Sommerpause in den zuständigen Gremien beraten wird.

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