Das sind die wichtigsten Akteure
Forscher, Klinikvorstand, Investoren, Ex-Journalisten

Im Zentrum der Brustkrebstest-Affäre: die Frauenklinik des Universitätsklinikums. Foto: Alex
Heidelberg. Der Bluttest-Skandal zeiht weite Kreise. Wir stellen die Akteure - Forscher, Klinikvorstand, Investoren, Ex-Journalisten - vor.
>>> Lesen Sie hier alles zum Verdacht auf Insiderhandel und die Chronologie der Ereignisse <<<

Christof Sohn. Foto: Alex
Prof. Christof Sohn leitet seit 2004 die Uni-Frauenklinik in Heidelberg. Der 58-Jährige stellte mit Projektleiterin Sarah Schott am 21. Februar 2019 auf einem Gynäkologenkongress den Brustkrebs-Bluttest vor. Sohn ist mit Jürgen Harder befreundet.

Sarah Schott. Foto: dpa
Prof. Sarah Schott leitet an der Frauenklinik die - offenbar eigens für sie geschaffene - Sektion Translationale Frauenheilkunde. Im April 2017 übernahm die 37-Jährige die Leitung des Mammascreen-Projekts, in dem der Brustkrebstest zuvor entwickelt worden war.

Rongxi Yang. Foto: UK
Prof. Rongxi Yang ist Molekularbiologin. Sie leitete das Mammascreen-Projekt bis 30. März 2017 - und hatte jahrelang an dem Brustkrebstest geforscht. Die 36-Jährige ist eine der Haupterfinderinnen des Bluttests. Heute ist sie Professorin an der Uni in Nanjing.
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Annette Grüters-Kieslich. Foto: Rothe
Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich ist seit 1. Juni 2017 Leitende Ärztliche Direktorin des Uniklinikums Heidelberg. Die 64-Jährige gab gegenüber der RNZ zu, den Bild-Text zum Brustkrebstest vor dessen Veröffentlichung Korrektur gelesen zu haben.

Andreas Draguhn. Foto: rnz
Prof. Andreas Draguhn ist seit 1. Oktober 2018 Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Heidelberg. In dieser Rolle sitzt der 57-Jährige auch im fünfköpfigen Vorstand des Klinikums. Auch Draguhn las den Bild-Text vorab - und war begeistert.

Markus Jones. Foto: pr
Markus Jones ist Stellvertretender Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums und Leiter der Rechtsabteilung. Zudem ist der 42-Jährige einer der drei Geschäftsführer der Technology Transfer Heidelberg GmbH.

Jürgen Harder. Foto: dpa
Jürgen Harder machte sich als Unternehmer in erster Linie als Immobilienentwickler einen Namen. Er lebt mit dem Ex-Schwimmstar Franziska van Almsick in Heidelberg. Frauenklinik-Chef Christof Sohn hat 2007 das erste Kind der beiden entbunden. 2015 wurde Harder wegen Bestechung zu zwei Jahren auf Bewährung und sechs Millionen Euro Geldstrafe verurteilt.

Kai Diekmann. Foto: dpa
Kai Diekmann war von 2001 bis 2015 Chefredakteur der "Bild"-Zeitung. 2018 startete er mit dem Investmentbanker Lenny Fischer den "Zukunftsfonds". Die Markenstrategie für diesen Kapitalanlagefonds entwickelte die Digitalagentur "diesdas.digital" - die auch für die Heiscreen GmbH den Internetauftritt machte. Diekmann war "bei mehreren Treffen" in Sachen Brustkrebstest dabei, wie er der RNZ sagte, "aus Interesse". Finanziell beteiligt sei er aber nicht. Jürgen Harder bezeichnet er gegenüber der RNZ als "persönlichen Freund".