Der Haushaltsplan ist größer denn je
Bürgermeister Manuel Just brachte den Haushalt 2018 mit 28,9 Millionen Euro ein - Zwei Spielplätze werden saniert

Symbolbild: dpa-Archiv
Von Stefan Zeeh
Hirschberg. Mit einigen Rekorden könnte der Haushalt 2018 für die Gemeinde Hirschberg aufwarten. Zumindest deutet darauf der von Bürgermeister Manuel Just bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag eingebrachte Haushaltsplan hin. "Die Gemeinde Hirschberg bewegt sich zwischenzeitlich auf ein jährliches Haushaltsvolumen von annähernd sage und schreibe 30 Millionen Euro zu", wies Just auf das im Laufe der Jahre immer weiter angestiegene Gesamtvolumen hin.
Zu den 30 Millionen fehlt zwar noch eine gute Million, jedoch ist es mit einem Volumen von fast 28,9 Millionen Euro wohl der größte Haushaltsplan, der dem Hirschberger Gemeinderat je vorgelegt wurde.
Einen "historischen Spitzenwert" erreicht laut Just auch der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit knapp 7,1 Millionen Euro. Das sind 400.000 Euro mehr als im Vorjahr. Bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer kalkuliert die Gemeinde allerdings recht vorsichtig. Nachdem im Jahr 2016 aus dieser Steuerart 7,2 Millionen Euro in die Gemeindekasse flossen und im laufenden Jahr mit sechs Millionen Euro gerechnet wird, setzt die Kämmerei nur 5,5 Millionen an Einnahmen aus der Gewerbesteuer an.
Den Gemeinderäten, die höhere Einnahmen aus der Gewerbesteuer vermuten und damit Projekte finanzieren möchten, erteilte Just eine deutliche Absage. Es sei eher mit einem Rückgang der Gewerbesteuer zu rechnen, da sich einige Gewerbetreibende zum Jahresbeginn 2018 abgemeldet hätten. Zurückgegangen sind auch die Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich, da sich hier die hohe Steuerkraft der Gemeinde bemerkbar macht.
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Auf der Ausgabenseite gehört die Kreisumlage mit vier Millionen Euro zu den größten Posten. In ähnlicher Höhe bewegen sich die Aufwendungen der Gemeinde für die Kinderbetreuung. Die Personalkosten sind mit fast 3,5 Millionen Euro eingeplant.
Insgesamt gelingt es, nach diesen Planungen für den Ergebnishaushalt mit einem Plus von 7700 Euro eine schwarze Null zu schreiben. "Das ist speziell vor dem Aspekt der letztjährigen negativen Planungsergebnisse als durchaus erfreulich zu bewerten", betonte Just.
Mit einem Umfang von 6,34 Millionen Euro können sich auch die vorgesehenen Investitionen sehen lassen. Den größten Posten nimmt darin der Neubau des evangelischen Kindergartens in Leutershausen mit 2,35 Millionen Euro ein, wobei darin nur eine Million Euro für erste Bautätigkeiten enthalten sind: Der überwiegende Teil entfällt im kommenden Jahr auf den Grunderwerb und den Abriss des alten Gebäudes.
Es sind aber auch viele kleinere Projekte, die die Gemeinde im nächsten Jahr angehen will. So etwa die Sanierung der Straße "Am Schlossgarten", für die 130.000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen sind, oder die Sanierung der Spielplätze am Landwehrhagener Platz und in der Eichendorffstraße, die mit 245.000 Euro zu Buche schlagen.
Um all dies zu finanzieren, wird voraussichtlich eine Kreditaufnahme von 1,8 Millionen Euro notwendig. Da gleichzeitig 280.000 Euro aus den bestehenden Krediten getilgt werden, würde der Schuldenstand der Gemeinde von 2,56 Millionen Ende dieses Jahres auf 4,1 Millionen Euro Ende 2018 ansteigen. Damit es nicht so weit kommt, forderte Just die Gemeinderäte auf, in den kommenden Wochen Vorschläge für Einsparungen einzubringen und so die Kreditaufnahme "in Richtung eine Million Euro zu drücken".



